Passagierschiffe im Helgolanddienst
Meldungen aus dem 2. Halbjahr 2016

(Fahrplandaten der Reedereien ohne Gewähr)

 

16. Dezember 2016 - FRS: Neuer Katamaran für Helgoland

 

Eigentlich schien die Chronik des Helgoland-Verkehrs für 2016 schon abgeschlossen zu sein, da rüttelte FRS Helgoline Insulaner und Helgoland-Freunde mit einer "Breaking News" aus der besinnlichen Vorweihnachtszeit:

 

Ab Frühjahr 2018 setzt die FRS einen brandneuen Hochgeschwindigkeitskatamaran nach Helgoland ein.

 

 

Dynamische Formen: Darstellung des neuen ca. 17 Millionen Euro teuren Schnellschiffes (Abb.: AUSTAL).

Veröffentlichung der Abbildung mit freundlicher Genehmigung von AUSTAL (Henderson, Perth / Westaustralien).

This picture is published with kind approval by AUSTAL (Henderson, Perth / Western Australia).

 

 

Gebaut wird das Schiff bei AUSTAL (Westaustralien). AUSTAL gilt als eine der weltweit führenden Werften für Hochgeschwindigkeits-Aluminiumfahrzeuge und konnte sich in einem internationalen Auswahlprozess gegen andere Werften durchsetzen. Der "Halunder Jet" war noch, wie bisher alle von Hamburg über Cuxhaven eingesetzten Katamarane ("Vargøy", "Hanse Jet", "Baltic Jet" / "Hanse Jet II", "Flying Viking"), in Norwegen gebaut worden. Aber auch in Westaustralien gebaute Schnellschiffe kamen im Helgoland-Verkehr schon zum Einsatz, wenn man z.B. an "Cat No.1", "Polarstern" oder auch "Speedy" denkt. Der neue Katamaran wird allerdings nicht direkt in Westaustralien gebaut, sondern auf dem philippinischen AUSTAL-Außenstandort Cebu.

 

 

Schiff Neubau  Halunder Jet
Länge 56,4 m 52,0 m
Breite 14,0 m 12,3 m
Tiefgang 2,5 m 2,5 m
Geschwindigkeit max. 35 kn 36,5 kn
Leistung 8.960 kW / 12.182 PS 6.960 kW / 9.463 PS
Passagiere 692 (davon 12x Rollstuhl) 579
Inbetriebnahme 2018 2003

 

Vergleich der technischen Daten zwischen dem "Halunder Jet" und dem Neubau.

 

Der neue Katamaran wird also größer. Insgesamt finden 20% mehr Fahrgäste Platz. Es gibt drei Sitzkategorien mit exklusivem VIP-Balkon für die Comfort Class und mehr Ablageraum für das Handgepäck. Innovationen sind auch ein Lift für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität und das im Vergleich zum "Halunder Jet" um das Sechsfache vergrößerte Freideck, das sich beim neuen Schiff auch auf des Brückendeck erstreckt und insgesamt 228 qm in Anspruch nimmt. Von den Außenflächen erhofft man sich eine deutliche Steigerung der Attraktivität - natürlich auf normalen Helgoland-Fahrten, aber insbesondere auch bei Sonderfahrten wie z.B. zum Hafengeburtstag oder den Hamburg Cruise Days.

 

 

Der neue Katamaran ist, wie schon der "Halunder Jet", speziell für den Helgolandverkehr entwickelt. Besondere Aufmerksamkeit wurde erneut auf das Seegangsverhalten gelegt. Insgesamt werden die Erfahrungen, die man mit dem "Halunder Jet" gesammelt hat, dem neuen Schiff zugute kommen. Wie beim "Halunder Jet" soll die Strecke Hamburg - Cuxhaven - Helgoland bedient werden. Auch bei Fahrzeit und Taktung sind offenbar keine Änderungen geplant.

 

 

Der "Halunder Jet" wird dem Helgoland-Verkehr nach der Indienststellung des neuen Katamarans nicht erhalten bleiben, sondern nach Seattle an die Westküste der USA umziehen. Die dort befindliche Reederei Clipper Navigation Inc. gehört seit Januar 2016 zur FRS-Gruppe und möchte mit dem "Halunder Jet" ihre Flotte verstärken.

 

 

Der "Halunder Jet" tauscht eine attraktive Insel gegen die nächste. Von Helgoland geht es nach Vancouver Island in British Columbia. Vancouver Island soll vom "Halunder Jet" dann künftig von Seattle und Vancouver in Kanada angefahren werden. Auch nach Ende seiner Dienstzeit im Helgoland-Verkehr bleibt der "Halunder Jet" also der FRS-Gruppe erhalten. Bereits jetzt wird der Katamaran "Victoria Clipper IV" von Clipper Navigation zwischen Seattle und Victoria, der Hauptstadt der kanadischen Provinz British Columbia, eingesetzt. HSC Victoria Clipper IV ist übrigens ein in Norwegen gebautes Schwesterschiff vom "Hanse Jet" sowie "Baltic Jet" / "Hanse Jet II".

 

 

 

Saisonrückblick 2016 - M/S Helgoland bringt mehr Gäste

 

(redaktionell abgeschlossen am 15.12.2016)

 

In diesem Jahr werden deutlich mehr Besucher die Insel Helgoland besucht haben als in den vergangenen Jahren. Die Auswertung der zu Ende gehenden Saison zeigt ein deutliches Plus von ca. 20% gegenüber 2015. Waren es im Vorjahr noch knapp 300.000 Gäste, kristallisiert sich nun ein Wert von 350.000 bis 360.000 Besuchern heraus. Wie bedeutsam dieser Wert ist, kann man erfassen wenn man weiß, daß vergleichbare Werte zuletzt im Jahr 2006 erreicht werden konnten.

 

 

Soweit zunächst der Überblick über die Fahrgastzahlen im allgemeinen. Detailliertere Statistiken, die auch einzelne Monate und Wochentage berücksichtigen, sowie auch Fotos hat mir traditionell wieder Dennis Schmidt zur Verfügung gestellt (Auswertungen im Zeitraum des Börtebetriebs vom 15. April bis 15. Oktober 2016):

 

 

Die Abbildung links zeigt die durchschnittliche Besucherzahl pro Tag für die Monate April bis Oktober 2016 im Schnitt, d.h. im April kamen durchschnittlich 678 Gäste pro Tag auf die Insel, im Mai 1.323 Besucher, im Juni 1.478 Besucher usw. Mit 3.344 Gästen wurde der absolute Saison-Höchstwert in diesem Jahr am 26. Juli erzielt.

 

In jedem Monat des betrachteten Zeitraums liegt die durchschnittliche Besucherzahl pro Tag über den Werten des Vorjahres. Besonders deutlich zeigt sich der Anstieg im Juli mit fast 500 Gästen mehr pro Tag.

 

 

 

Die Abbildung links zeigt die absolute Gesamtbesucherzahl für die Monate April bis Oktober 2016. Auch hier ist der positive Saisonverlauf sichtbar. Über das Jahr gesehen haben alle Monate gemeinschaftlich zum Besucherzuwachs beigetragen. Der Juli kehrt im Jahr 2016 zu alter Stärke zurück. Für die Monate Juli (63.246) und August (71.565) handelt es sich zwar um keine Rekordwerte der letzten Jahre (z.B. Juli im Jahr 2013: 67.542, August im Jahr 2012: 73.056), mit soliden Werten waren die traditionell besucherstärksten Monate aber Basis für das sehr gute Gesamtergebnis.

 

 

 

Links die durchschnittliche Besucherzahl pro Tag für die vergangenen fünf Jahre im Vergleich. Die Graphik zeigt für 2016 Spitzenwerte der letzten fünf Jahre für den Mai, Juni, September und Oktober und erklärt unter anderem über das Jahr gesehen den kräftigen Gesamtzuwachs der Gäste.

 

Nebenbei erfreute sich die Insel auch schon im in der nebenstehenden Abbildung nicht enthaltenen ersten Quartal des Jahres mit insgesamt 23.600 Gästen großer Beliebtheit.  

 

 

 

 

 

 

 

Die nebenstehende Graphik zeigt die Gesamtbesucherzahl kumuliert für den Zeitraum 15. April bis 15. Oktober 2016.

 

Von April an wird der Besucherzuwachs von Monat zu Monat größer, sodaß im Oktober am Ende des betrachteten Zeitraums 294.252 Besucher zu Buche stehen. Im Vorjahr konnten im gleichen Zeitraum lediglich 240.671 Gäste gezählt werden. Für 2016 bedeutet dies eine Steigerung von 53.581 Besuchern. Dies ist ein sattes Plus von 22,3%. 

 

 

 

 

 

Die Abbildung rechts zeigt die Auswertung der Besucherzahlen nach Wochentagen. Mit durchschnittlich 1.881 Besuchern ist der Samstag im Jahr 2016 nicht nur unverändert der besucherstärkste Tag, sondern auch der stärkste Wert der vergangenen fünf Jahre knapp vor dem Wert aus dem Jahr 2012 (1.855). Die Wochentage Montag bis Donnerstag liegen 2016 gravierend über den Vorjahreswerten. Beim Mittwoch beträgt der Zuwachs fast 450 Gäste. Das sehr gute Jahresergebnis über die komplette Saison leitet sich also davon ab, daß der Samstag unverändert stark blieb, die Besucher aber 2016 auch deutlich häufiger an den Wochentagen Montag bis Donnerstag auf die Insel kamen.   

 

 

 

 

Auf dem angrenzenden Bild sind die relativen Anteile der Besucherzahlen pro Wochentag für die Jahre 2015 und 2016 aufgetragen. Im Vergleich zum Vorjahr sind einige Prozentpunkte vom Freitag und vom Sonntag auf die Tage Dienstag, Mittwoch und Donnerstag gewandert. Bei einer Gleichverteilung würde auf jeden Wochentag etwa 14,3% entfallen. Wieder einmal fällt der Sonntag ins Auge, der für Helgolandfahrten offenbar weiterhin vergleichsweise eher unpopulär ist. 

 

 

 

 

Aufgrund statistischer Auffälligkeiten im Hooksiel-Verkehr wird erstmals nebenstehendes Datenmaterial auswertet. Die Illustration zeigt die Durchschnittsbesucher für die Samstage getrennt nach den Monaten Juni, Juli, August und September 2016 im Vergleich mit den Durchschnittsbesuchern für die Hooksieltage in den selben Monaten. Für Juli, August und September liegen die Tage mit Hooksiel-Besuchern durchschnittlich sogar über den hohen Samstags-Werten. Der Vergleich macht deutlich, daß die Hooksiel-Fahrten gut gebucht gewesen sein müssen und sich die Ausweitung der Hooksiel-Termine für die Reederei und Helgoland ausgezahlt hat. 

 

 

 

Die prozentuale Gesamtauslastung aller Schiffe getrennt nach Monaten ist für 2016 nebenstehender Graphik zu entnehmen. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis der tatsächlich angereisten Gäste zur Gesamtkapazität addiert über alle Schiffe. Die durchschnittliche Auslastung der Schiffe liegt für den August auf Vorjahresniveau (2015: 63,95%), sonst z.T. deutlich darüber (2015: April 22,69%, Mai 29,92%, Juni 35,69%, Juli 46,55%, September 36,81% und Oktober 35,85%). Klammert man den 8. August 2016 als Sonderfall aus, ergibt sich für den August eine max. Auslastung von 89,39%.

 

 

 

 

 

 

Die wichtige Veränderung im Jahr 2016 war der Einsatz der neuen "Helgoland", die nach der Indienststellung im Dezember 2015 nun auch erstmals die Sommersaison von Cuxhaven absolvierte und die Nachfolge der "Atlantis" antrat. Zur mit Spannung erwarteten Eröffnung der Traditionsroute aus Hamburg, die ja schon für 2015 in Aussicht gestellt wurde, kam es auch im Jahr 2016 nicht. Dieses Jahr war zwar das Schiff verfügbar, aber andere logistische Gründe ließen das Vorhaben scheitern. Im Wandel begriffen war auch die Anbindung von Nordfriesland mit dem "Adler-Express", der jetzt regelmäßig über die Sommersaison den Roten Felsen ansteuert. Somit machten sich 2016 insgesamt bis zu sechs Passagierschiffe pro Tag auf den Weg zur Insel. Da die "Helgoland" und der "Adler-Express" wie auch der "Halunder Jet" nicht (mehr) ausgebootet werden, ankern mit der "Funny Girl", der "Fair Lady" und der "Lady von Büsum" nur noch drei Schiffe auf der Reede. Dies hat natürlich tiefgreifende Auswirkungen auf die Bedeutung des Ausbootungsbetriebs. In den Monaten Juli und August wurden z.B. nur noch ca. 39% bzw. ca. 42% der nach Helgoland anreisenden Fahrgäste mit Börtebooten befördert. Im Mai waren es sogar nur ca. 30%. Diese Zahlen dokumentieren den Wandel, in dem sich der Anlandungsbetrieb aktuell befindet.

 

Bei der Katamaran-Verbindung aus Hamburg und Cuxhaven blieben die verlängerten Inselaufenthalte (Dienstag und Donnerstag) unverändert erhalten. Auch die "Funny Girl" hatte Samstags zwischen Anfang Juli und Mitte September wieder verlängerte Inselaufenthalte von Büsum im Programm, Zwischenfahrten der "Funny Girl" nach Cuxhaven gab es 2016 aber nicht mehr. Dafür nutzte der "Halunder Jet" aber wieder Sonntags im Juli und August die Liegezeit auf Helgoland für Mittagsfahrten nach und von Cuxhaven. Ein- bis zweimal pro Monat kam es zudem wieder zu Fahrten zum Windpark "Meerwind Süd / Ost, wobei mehrere Termine aufgrund von Witterungseinflüssen leider nicht durchgeführt werden konnten. Abweichend zur Verbindung aus Bremerhaven fuhr die "Fair Lady" in diesem Jahr deutlich häufiger von Hooksiel nach Helgoland (22 Termine). Die Hooksiel-Fahrten wurden erkennbar gut angenommen. Die Helgoland-Flotte wurde komplettiert durch die "Lady von Büsum", die unverändert eine Alternative zur "Funny Girl" aus Büsum bietet.   

 

Mit der "Astor", "Amadea", "Hamburg", "Berlin" und "Albatros" waren auch 2016 wieder einige Kreuzfahrtschiffe zu Gast.

 

 

 

Die Phoenix-Schiffe sind immer mal wieder für einen Helgoland-Abstecher gut - bevorzugt von Bremerhaven.

 

 

 

Insgesamt kam es im Jahr 2016 zwischen dem 15. April und dem 15. Oktober bei geplanten 899 Fahrten zu 48 Absagen. Somit wurden in diesem Jahr im Zeitraum des Börtebootbetriebs 851 Fahrten durchgeführt. Im Jahr 2015 fielen 65 von 874 Fahrten aus, 2014 66 von 949. Aufgrund des besseren Seegangsverhaltens der neuen "Helgoland" konnte die Insel in diesem Jahr auch bei Sturm bequemer erreicht werden, insbesondere gab es keinen einzigen Tag ohne Schiffsanbindung. Dies war in der jüngeren Vergangenheit nicht immer der Fall (2015: 7, 2011: 15). Gerade Übernachtungsgäste, die ihren Urlaub langfristig geplant und gebucht hatten, blickten in den letzten Jahren vor der Überfahrt schon mal mit Besorgnis auf die Windvorhersage. An 25 Tagen wurde der Verkehr über den Nord-Ost-Hafen abgewickelt (2015: 37, 2014: 31, 2013: 24), was jedoch keine Einschränkung für die Schiffanbindung bedeutet, sondern lediglich eine durch die vorherrschende Windrichtung verursachte betriebliche Besonderheit. Fahrten mit abweichendem Fahrplan (z.B. wetterbedingter früherer Abfahrt auf Helgoland) wurden bei allen Schiffen übrigens als normale Fahrt gewertet und gehen in die Ausfallstatistik nicht ein, d.h. nur komplett abgesagte Fahrten oder solche, bei denen die Reise auf dem Hinweg abgebrochen wurde, werden gezählt.

 

 

Die nebenstehende Graphik zeigt die geplanten und tatsächlich durchgeführten Fahrten pro Helgoland-Schiff an. Insgesamt sollten 899 Fahrten erfolgen, 851 konnten dann schließlich absolviert werden. Die neue "Helgoland" konnte alle Fahrten planmäßig durchführen. (Im April kam die "Helgoland" für zwei Fahrten aufgrund eines langfristig geplanten Garantie- Werftaufenthalts nicht zum Einsatz. Diese Tage wurden nicht als Ausfall gewertet. Alternativ wurde die "Fair Lady" eingesetzt.) Der "Adler-Express" lief die Insel nur Montags an und kommt so auf eine vergleichsweise geringe Anzahl an Fahrten, von denen zudem auch einige wetterbedingt abgesagt werden mußten.

 

 

Die nebenstehende Graphik zeigt die absoluten Ausfallquoten aller Helgolandschiffe im Vergleich für die letzten fünf Jahre (Ausnahmen nur 2016: "Adler-Express", da vorher nur Sonderfahrten und "Helgoland" wegen Neubaus). Im Vergleich kam die "Atlantis" in den letzten fünf Jahren auf drei bis elf Ausfalltage pro Saison. Die Anzahl der Absagen für die "Funny Girl", die "Lady von Büsum" und die "Fair Lady" liegen unter dem Vorjahreswert, der "Halunder Jet" erreicht exakt den Wert aus 2015, 2014 und 2012. Bei der "Fair Lady" sind die drei Ausfalltage inkludiert, die sich aus der Überführung der "Atlantis" nach Rotterdam ergeben haben.

 

 

Die nebenstehende Graphik zeigt die relativen Ausfallquoten aller Helgolandschiffe im Vergleich für die letzten fünf Jahre (Ausnahmen nur 2016: "Adler-Express", da vorher nur Sonderfahrten und "Helgoland" wegen Neubaus). Da beim "Adler-Express" von 23 möglichen Fahrten sieben aufgrund zu hoher Wellen nicht stattfinden konnten, ergibt sich relativ eine Ausfallquote von gut 30%. Auch wenn sich der Seegang rund um Helgoland für den "Adler-Express" nicht immer einfach gestaltet, wäre es wünschenswert, wenn diese Route beibehalten wird, denn an der Nachfrage scheint es nicht zu mangeln. Die Fahrten waren online in der Regel bereits Tage vorher ausverkauft.  

 

 

 

Im Sommerbericht dieses Jahres fehlte ein Foto des "Adler-Express" im Helgoländer Binnenhafen, da sich das Schiff wetterbedingt der Ablichtung mehrfach entzog. Susanne und Heinz Meili erwischten den "Adler-Express" aber schließlich doch noch und stellten das Bild nordreport.de zur Verfügung. Dank und Gruß in die Schweiz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Darstellung zeigt die Verteilung der Fahrtabsagen auf die Monate April (2. Hälfte), Mai bis September und Oktober (1. Hälfte).

 

 

 

Die wenigsten Ausfälle fielen mit jeweils 6% auf die Monate Juni und Oktober. Die anderen Monate teilten sich den Rest zwischen 15% und 21% relativ gleichmäßig auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Fortsetzung der Statistik vom letzten Jahr sind in nachfolgender Tabelle die Fahrgastzahlen (ca.) ab Hamburg, Wedel und Cuxhaven für den Katamaran "Halunder Jet" zusammengefaßt. Die Zahlen beziehen sich auf die gesamte Saison zwischen Mitte bzw. Ende März / Anfang April und Ende Oktober / Anfang November.

 

Abfahrtshafen Fahrgäste 2006 Fahrgäste 2007 Fahrgäste 2008 Fahrgäste 2009 Fahrgäste 2010 Fahrgäste 2011 Fahrgäste 2012 Fahrgäste 2013 Fahrgäste 2014 Fahrgäste 2015 Fahrgäste 2016
Hamburg / Wedel / Cuxhaven 79.500 80.000 81.000 82.000 84.600 83.000 85.000 87.725 91.628 93.531 91.000 *)

 

Neben der neuen "Helgoland" ist zweifelsohne auch der "Halunder Jet" unverändert eine Säule im Helgoland-Verkehr. Mit "über 91.000" *) Fahrgästen fuhr der Katamaran zwar keinen Rekord wie im Jahr 2015, aber wieder ein starkes Ergebnis ein.

 

*) Exakte Angabe auf den Fahrgast genau für 2016 nicht übermittelt.

 

 

Auch nach der Inbetriebnahme von M/S Helgoland konnte der "Halunder Jet" die Fahrgastzahlen des Vorjahres annährend halten, war aber nicht ausschlaggebend am starken Gesamtbesucherzuwachs in diesem Jahr auf der Insel beteiligt.

Eine direkte Konkurrenz in Hamburg hatte der Katamaran auch in diesem Jahr (noch?) nicht zu fürchten.

 

 

Die Winterpause 2016/17 verbringt der "Halunder Jet" übrigens zum zweiten Mal in Folge in Havneby auf Rømø (DK).

 

 

 

Saisonfazit:

 

Wie bereits eingangs dargelegt wurde, kamen in diesem Jahr mit ca. 350.000 bis 360.000 Fahrgästen so viele Besucher auf die Insel wie schon lange nicht mehr. Im Jahr 2006, dem letzten Betriebsjahr der "Wappen von Hamburg", bewegte man sich noch deutlich jenseits der 400.000-Marke, danach ging es innerhalb eines Jahres rapide nach unten in Richtung der Zahl 300.000. In den Folgejahren entwickelte sich die Besucherzahl indifferent, mal leicht nach oben, mal leicht nach unten. In diesem Jahr ist nun seit einem Jahrzehnt erstmals wieder ein wirklich signifikanter Anstieg zu verzeichnen. Vielleicht ist der Zeitpunkt des großen Einbruchs vor zehn Jahren und der veritable Zugewinn in der Gegenwart ja doch ein Indiz dafür, daß es neben einer neuzeitlichen Schnellverbindung auch ein zugkräftiges klassisches Passagierschiff braucht, um die Besucher nach Helgoland zu locken, denn gerade als Tagestourist verbringt man mehr Zeit auf dem Schiff als auf der Insel. Es bleibt zu hoffen, daß die positive Entwicklung eine Fortsetzung findet, auch wenn die "Helgoland" den Novitäts-Bonus dann nicht mehr unmittelbar ausspielen kann. Neben der Anziehungskraft der neuen "Helgoland" haben mit Sicherheit auch die Expansion der Hooksiel-Fahrten mit M/S Fair Lady und die Reaktivierung der Nordfriesland-Verbindung mit dem "Adler-Express" zum erfolgreichen Gäste-Ergebnis beigesteuert. Verlierer ist der traditionelle Anlandungsbetrieb über die Landungsbrücke. Auch wenn man sich 2016 immer noch auf die klassische Weise mit Börtebooten auf die Insel übersetzen lassen kann, so verzichten nach Einführung des barrierefreien Anlegens der "Helgoland" direkt im Südhafen inzwischen über die Hälfte aller Gäste darauf. 

 

 

 

Ausblick auf das Jahr 2017:

 

Nach den intensiven Veränderungen in 2016 scheint zum aktuellen Zeitpunkt das nächste Jahr ruhiger zu werden. M/S Helgoland wird ganzjährig von Cuxhaven fahren. Ob bei dem Thema Traditionsfahrten ab Hamburg die Würfel endgültig gefallen sind oder doch noch nicht aller Tage Abend ist, muß die nähere Zukunft zeigen. Der "Halunder Jet" startet am 1. April 2017 von Hamburg, Wedel und Cuxhaven in die neue Saison, nach derzeitigem Fahrplanstand komplett unverändert zum Jahr 2016 mit verlängertem Inselaufenthalt Dienstags und Donnerstags. Die Saison geht bis zum 5. November, so lange wie niemals zuvor. Fahrten zum Windpark "Meerwind Süd / Ost" während der Liegezeit auf Helgoland an ausgesuchten Terminen und Zwischentouren Richtung Cuxhaven sind derzeit noch nicht terminiert. Am 20. Mai 2017, also relativ spät, startet die "Fair Lady" von Bremerhaven aus in ihre Helgoland-Saison (Saisonende am 24. September). Umfang und Zeitpunkt der Hooksiel-Fahrten stehen noch nicht fest. Das Schwesterschiff "Funny Girl" greift am 8. April ab Büsum in das Gesehen ein und fährt bis zum 5. November 2017. Geblieben ist an Samstagen die späte Rückfahrt nach Büsum in der Hauptsaison (01.07. bis 09.09.2017). Noch vor der "Funny Girl" nimmt die "Lady von Büsum" am 1. April 2017 ab Büsum unverändert den Betrieb auf (Saisonende am 5. November). Es fällt auf, daß die Helgoland-Flotte im nächsten Jahr relativ spät in die Saison startet, diese aber auch erst spät zu Ende geht - sicher eine Folge des erst Mitte April liegenden Osterfests und den teilweise erst zu vorgerückter Zeit stattfindenden Schulferien. Ob und in welcher Form der "Adler-Express" im kommenden Jahr ins Gesehen eingreift, steht Mitte Dezember 2016 noch nicht fest. Zudem ist davon auszugehen, daß die "Funny Girl", die "Fair Lady" und die "Lady von Büsum" wieder auf der Reede ankern werden, die anderen Schiffe mit Sicherheit direkt im Hafen. Auch einige Kreuzfahrtschiffe haben für 2017 wieder ihren Anlauf gemeldet. Die "Hamburg" von Plantours und die "Astor" von TransOcean sind auf der Reede schon alte Bekannte, die "Ocean Majesty" von Hansa Touristik ist jedoch ein Novum vor der Insel. Zu einem Highlight dürfte wieder einmal der Besuch des weltbesten Kreuzfahrtschiffes, der "Europa", werden, das im Rahmen einer Mini-Cruise von Hamburg aus den Roten Felsen ansteuert. Ungewöhnlich ist die Fahrplanlage: In der Regel laufen die Kreuzfahrtschiffe abends aus Hamburg aus und fahren über Nacht elbabwärts. Die "Europa" startet morgens und legt die Strecke nach Helgoland tagsüber zurück. Und auch das ZDF-Traumschiff ist wieder mit von der Partie. Die "Amadea" stattet im Rahmen einer Kurzkreuzfahrt anläßlich der Hamburg Cruise Days auch Helgoland eine Stippvisite ab.

 

 

 

 

Zum Abschluß des Jahres 2016 noch ein Foto mit Symbolcharakter:

M/S Helgoland mit voller Fahrt Richtung Insel.

 

 

 

28. November 2016 - Neubau nach Werftbesuch wieder fit

 

Seit 28. November 2016 ist M/S Helgoland wieder zwischen Cuxhaven und Helgoland im Einsatz. In den Wochen zuvor wurden bei Fassmer planmäßig diverse Garantiearbeiten durchgeführt, zudem erhielt das Schiff in Cuxhaven einen neuen Unterwasseranstrich. In dieser Zeit hatte die "Funny Girl" den Liniendienst von der "Helgoland" übernommen.

 

 

Bereits vor dem 28. November führte es die "Helgoland" zu Testfahrten auf die Insel. Da die "Funny Girl" zu dieser Zeit den Liniendienst durchführte, kam es für die Jahreszeit zu einem nicht gerade alltäglichen Getümmel von Passagierschiffen im Helgoländer Südhafen.      

 

 

 

1. November 2016 - Winterfahrplan ab Cuxhaven

 

Ab 1. November 2016 gilt auf der Cuxhaven-Verbindung der Winterfahrplan, der vom letzten Jahr übernommen wurde und somit keine Neuerungen bereit hält. Da die anderen Passagierschiffe ihren Dienst für dieses Jahr beendet haben ("Halunder Jet" 30. Oktober, "Fair Lady" 25. September, "Funny Girl" 9. Oktober, "Lady von Büsum" 29. Oktober und "Adler-Express" 24. Oktober, zudem Ende des Börtebootbetriebs für dieses Jahr am 15. Oktober), ist in der Wintersaison die Insel beständig auf dem Seeweg nur über Cuxhaven erreichbar. Der Abfahrtsort in Cuxhaven ist, wie in der Sommersaison, der Fährhafen. Im Vergleich zur Wintersaison 2015/16 bleiben die Fahrpreise stabil: Die Tagesfahrt liegt bei 42,- EUR, die einfache Fahrt bei 32,50 EUR und die Saisonrückfahrt ist für 49,90 EUR zu haben.

   

 

Nachfolgend die Fahrplandaten für die kommende Wintersaison im Detail:

1. November bis 18. Dezember 2016

Wochentag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch 10:30 Uhr  
Donnerstag 10:30 Uhr 07:30 Uhr + 16:00 Uhr
Freitag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag 10:30 Uhr  
Sonntag   13:00 Uhr

 

19. Dezember 2016 bis 5. Januar 2017

Tag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag, 19.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag, 20.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch, 21.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Donnerstag, 22.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Freitag, 23.12. 10:30 Uhr 14:00 Uhr
Samstag, 24.12.    
Sonntag, 25.12.    
Montag, 26.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag, 27.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch, 28.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Donnerstag, 29.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Freitag, 30.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag, 31.12. 10:30 Uhr  
Sonntag, 01.01.   14:00 Uhr
Montag, 02.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag, 03.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch, 04.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Donnerstag, 05.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr

 

Bisher war für die erste bzw. die ersten Rückfahrten zum Festland nach Neujahr eine Voranmeldung bei der Reederei erforderlich. Im aktuellen Fahrplan der Reederei ist für die Wintersaison vermerkt, daß jetzt sogar für alle Fahrten eine Anmeldung erforderlich ist. 

 

6. Januar bis 2. April 2017

Wochentag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch 10:30 Uhr  
Donnerstag 10:30 Uhr 07:30 Uhr + 16:00 Uhr
Freitag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag 10:30 Uhr  
Sonntag   13:00 Uhr

 

3. bis 30. April 2017

Wochentag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Täglich 10:30 Uhr 16:00 Uhr

 

Fahrzeit pro Strecke: ca. 2 1/2 Stunden.

 

 

Das etatmäßige Schiff für den Winterverkehr ist die neue "Helgoland". Aufgrund der Werftliegezeit von M/S Helgoland ist vom 31. Oktober 2016 jedoch die "Funny Girl" von Cuxhaven aus im Einsatz.

 

 

Ein ungewohntes Bild: Die "Funny Girl" im Cuxhavener Fährhafen.

Die Werftliegezeit von M/S Helgoland sollte gemäß Reedereiangabe bis Mitte November 2016 dauern. Als Dennis Schmidt am 20. November 2016 den Fährhafen ansteuerte, war aber immer noch die "Funny Girl" anzutreffen. 

 

 

 

30. September 2016 - Heute vor zehn Jahren ...

 

... ist die "Wappen von Hamburg" zum letzten Mal nach Helgoland gefahren.

 

 

Ein Archivfoto aus den 1990ern als Erinnerung an die schöne Zeit, als man mit

der "Wappen von Hamburg" noch auf die Insel fahren konnte.

 

 

 

Sommersaison 2016

 

 

Helgoland in Sicht.

 

 

Die Flotte im Überblick

 

 

Da die Reede die Hauptverbindung mit dem Neubau M/S Helgoland an den Südhafen verloren hat, ankern im Jahr 2016 nur noch drei Schiffe vor der Insel. Im Bild oben sind von links die "Funny Girl", die "Lady von Büsum" und die "Fair Lady" zu sehen. Rechts von der "Funny Girl" ist das ehemalige Feuerschiff "Elbe 1" zu erkennen, das von Cuxhaven mehrmals pro Jahr zu Sonderfahrten zum Roten Felsen aufbricht. Links von der "Lady von Büsum" befinden sich zudem Arbeitsschiffe, die für die Sicherung der Dünen-Ostseite eingesetzt werden.

 

 

  

Ein Blick in den Südhafen zeigt die nun direkt an der Pier festmachende Cuxhaven-Verbindung mit dem Neubau M/S Helgoland (links am Bildrand) sowie dem Katamaran "Halunder Jet" (Bildmitte rechts vom Hafenamt), der traditionell den Südhafen anläuft. Da die beiden wichtigsten Verbindungen ab Hamburg und Cuxhaven jetzt beide ohne Börteboote auskommen, wird der Südhafen immer mehr zum Umschlagpunkt der Fahrgäste und die Börte verliert zunehmend an Bedeutung. Der "Helgoländer" Nr. 627 (September 2016) wagt sich in Zusammenhang mit der Dampferbörte auf Seite 6 sogar an das Wort "Auslaufmodell" heran. Hinzu kommt in der Tat, daß auch immer wieder die eigentlich planmäßig noch auf der Reede ankernden Seebäderschiffe gern einmal in den Südhafen einlaufen, wie z.B. auf obigem Bild rechts vom "Halunder Jet" die "Fair Lady". Auch das Einrumpfschnellschiff "Adler-Express", daß in diesem Jahr immer Montags die Insel anläuft, wird nicht ausgebootet, sondern macht im Binnenhafen beim Zollamt fest.   

 

 

 

So gibt es immer wieder Tage, an denen es wie oben sehr übersichtlich auf der Reede und an der Landungsbrücke zugeht. Wenn man die Insel kennen und lieb gewonnen hat, als sich noch mehr als zehn Schiffe auf der Reede tummelten, blickt man ein bißchen wehmütig vom Falm und vermißt die attraktive Silhouette der weißen Bäderdampfer, die aneinander gereiht vor der Insel lagen. Ohne Zweifel ist die Insel im Wandel und insbesondere der Anlandungsbetrieb ist davon in starker Weise betroffen. Zumindest für Traditionalisten eine Situation, mit der man sich erstmal arrangieren muß.    

 

Die komplette Helgolandflotte umfaßt aufgrund des Zuwachses durch den "Adler-Express" in diesem Jahr maximal sechs Schiffe (+1 gegenüber 2015), die Reede durch die Verlagerung der Verbindung mit dem Neubau M/S Helgoland in den Südhafen aber nur noch drei Schiffe (-1 gegenüber 2015).

 

 

 

Noch kann man sich aber auf der Reede ausbooten lassen. Wie im letzten Jahr sind acht Boote im Anlandungsdienst zu sehen: "Claudia", "Pirat", "No.1", "No.6", "Rasmus", "Sellebrunn", "Atlantis" und "Hamborger Lock". Da aber täglich nur noch maximal drei Seebäderschiffe abgefertigt werden müssen, sind meistens nicht alle acht Boote gleichzeitig im Einsatz. Die Boote wechseln sich tageweise ab, sodaß in der Regel sechs Boote gemeinsam gesichtet werden können. Im Binnenhafen findet man zudem das Börteboot "Uranus", das aber, wie schon 2015, nicht mehr am Anlandungsbetrieb teilnimmt.  

 

 

 

Die Flotte im Detail

 

 

Der "Halunder Jet" steuert die Insel komplett unverändert täglich von Hamburg und Cuxhaven an, an fünf Tagen pro Woche auch von Wedel. Zudem kommen Zusatzfahrten von und nach Cuxhaven Sonntags in der Hochsaison und zu Feiertagen sowie auch einige Windpark-Sonderfahrten. Machte der Katamaran auf Helgoland sonst ganz überwiegend am Westdamm fest, ist es 2016 die Westkaje beim DGzRS-Rettungsschuppen (Bild oben). Auch in Hamburg gab es kleine logistische Veränderungen. Schon während der Winterpause stand der Liegeplatz am Johannisbollwerk östlich der Hamburger St. Pauli Landungsbrücken aufgrund von Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz nicht zur Verfügung. Dies ist auch in der Sommersaison 2016 noch der Fall. Der "Halunder Jet" verbringt die Nachtliegezeit daher alternativ im Ellerholzhafen unweit des neuen Cruise Terminals in Steinwerder. Unten ist der Katamaran auf der morgendlichen Überführungsfahrt von dort zu den St. Pauli Landungsbrücken zu sehen.

 

 

 

 

 

Nachdem die neue "Helgoland" im letzten Jahr kurz vor Weihnachten im Helgoland-Verkehr in Betrieb genommen wurde und die "Atlantis abgelöst hat, absolviert das Schiff, das hier auf beiden Bildern beim Ein- bzw. Auslaufen im Helgoländer Südhafen zu sehen ist, nun die erste Sommersaison. Diversen Veröffentlichungen in Printmedien und Online zufolge kommt das neue Schiff bei den Fahrgästen durchweg sehr gut an, sei es bei Komfort, Design, Service, Technik oder auch Seegangsverhalten. Laut "Helgoländer" Nr. 625 (Juli 2016) vermißt kaum einer der Passagiere aus Ausbooten (Seite 4). Wer auf das Ausbooten nicht verzichten möchte, dem steht natürlich die Option der Anreise über Bremerhaven mit der "Fair Lady" offen.  

 

 

In Hamburg kann man die neue "Helgoland" indes nicht sehen. Bereits für die letzte Saison gab es detaillierte Fahrpläne für Wochenendfahrten aus Hamburg und eigentlich wollte man an die alte Tradition anknüpfen, Hamburg und Helgoland auch direkt wieder mit dem Seebäderschiff zu verbinden, jedoch erteilte die Hamburg Port Authority (HPA) keine Freigabe. Die Reederei Eils hatte vor, das Schiff über Nacht an den Hamburger St. Pauli Landungsbrücken liegen zu lassen, dies ist laut HPA aus Sicherheitsgründen aber nicht zulässig. So hätte die "Helgoland" über Nacht in einen anderen Teil des Hafens überführt werden müssen, was dann wohl an logistischen Gründen scheiterte.   

 

 

 

 

Das Haupeinsatzgebiet der "Fair Lady" ist nach wie vor die Bremerhaven-Verbindung, allerdings wurde das Schiff, wie schon im letzten Jahr, an 22 Tagen nach Hooksiel beordert, um von dort den Roten Felsen anzusteuern. Im letzten Jahr waren es nur sechs Termine gewesen, d.h. der Standort Hooksiel wurde in diesem Jahr deutlich gestärkt. Da man, zusätzlich auch durch die Ausstrahlung des Neubaus, mit der Verbindung aus Cuxhaven auch den Großraum Bremerhaven kontrolliert, ist es naheliegend, daß die Reederei Eils die Bremerhaven-Termine reduziert und das Fahrgastpotential zwischen Ems und Weser abschöpfen möchte, denn gerade diese Gegend hat durch die Reduzierung der Helgoland-Verbindungen in der jüngeren Vergangenheit Federn gelassen.        

 

 

 

 

 

Die jüngere Schwester der "Fair Lady" ist unverändert von Büsum aus im Einsatz. Auch der 2015 eingeführte verlängerte Inselaufenthalt der "Funny Girl" an Samstagen wurde beibehalten. Die Mittagsfahrten, die durch den langen Inselaufenthalt erst möglich wurden, blieben jedoch die kurze Episode eines einzigen Sommers und wurden in diesem Jahr nicht mehr angeboten.

 

 

 

 

 

Von Büsum kann man auch wieder mit der "Lady von Büsum" nach Helgoland fahren. Unverändert wird der Rote Felsen täglich mit einem konstanten Fahrplan angelaufen.

 

 

 

 

 

In den letzten beiden Jahren führte der "Adler-Express" einige Sonderfahrten am Saisoneinfang und -ende von mehreren nordfriesischen Häfen nach Helgoland durch. Aufgrund der großen Nachfrage fährt des Einrumpfschnellschiff in dieser Saison immer Montags von Nordstrand, Wittdün/Amrum und Hörnum/Sylt zu Deutschlands Hochseeinsel. Einziger Wermutstropfen ist die begrenzte Seetauglichkeit des Schiffes in der offen See, das jenseits von etwa vier Windstärken Helgoland nicht mehr anläuft (Foto unten) und dann in der Regel mit einem Ersatzfahrplan zwischen Nordstand und Sylt verkehrt. Mehrere Versuche wurden unternommen, den "Adler-Express" in dieser Saison auf Helgoland im Binnenhafen abzulichten. Aus wettertechnischen Gründen ist es bei den Versuchen geblieben. Die Fotografen waren vor Ort, aber das Schiff nicht. Daher muß ein Foto dieses Schiffes in Nordstand als Ersatz dienen (oben).

 

 

 

 

Fahrplanwesen

 

Die Abbildung oben zeigt die Abfahrtstafel für die Seebäderschiffe auf der Helgoländer Landungsbrücke im Normalzustand, d.h. wenn alle Verbindungen planmäßig durchgeführt werden können. Die Cuxhaven-Verbindung mit der neuen "Helgoland" findet sich nun in der unteren Hälfte, in der die Relationen mit Abfahrt über den Südhafen angegeben sind. Da nur noch drei Schiffe auf der Reede ankern, werden die Treppe 6 und auch der mittlere Bereich der Auslegerbrücke (Treppe 4) derzeit planmäßig nicht zum Einbooten benötigt. Die "Lady von Büsum" wechselt von der Treppe 5 im letzten Jahr auf die Treppe 3, die Abfahrtszeit ist unverändert 15:45 Uhr. Die "Fair Lady" (in 2015 Treppe 6) und die "Funny Girl" (in 2015 Treppe 7) werden in diesem Jahr wechselseitig über die Treppen 5 und 7 eingebootet, d.h. die beiden Treppen werden häufig durchgetauscht, ohne daß ein System erkennbar ist. Das letzte Boot zur "Funny Girl" fährt in diesem Jahr 10 Minuten eher ab, was eine geringfügige Verkürzung des Inselaufenthaltes bedeutet. Bei der "Fair Lady" erfolgte die Vorverlegung von 16:00 auf 15:50 Uhr schon im letzten Jahr.

In der Abfahrtstafel wurde im Vergleich zum Vorjahr die Anordnung der Informations-Magneten angepaßt, die sich nun wieder am Layout der traditionellen Stecktafel orientiert: Schiff, Zielhafen, Abfahrt, Treppe (v.l.n.r.). Wie schon im letzten Jahr findet sich für den "Halunder Jet" kein Hinweis auf den Zielhafen Wedel. Weiterhin gibt die Tafel auch keine Auskunft über die Abfahrtszeiten der "Helgoland" (16:15 Uhr) und des "Halunder Jet" (16:30 bzw. 17:00 Uhr bei verlängertem Inselaufenthalt).

 

 

 

 

An Samstagen weicht der Inhalt der Abfahrtstafeln aufgrund des längeren Aufenthaltes der "Funny Girl" von den anderen Wochentagen ab (Abfahrt erst 17:20 Uhr, in 2015 abweichend 17:30 Uhr). Die Fotos zeigen die auf der Landungsbrücke südlich angeordnete Tafel (oben) für den 6. August 2016 sowie die nördliche (unten) eine Woche später. Wie im letzten Jahr unterscheiden sich teilweise die Magneten in den Tafeln (weiß / gelb). Auf der nördlichen Tafel fehlt zudem häufig der rote Magnet "Abfahrt Südhafen". Wie oben bereits angedeutet, kann man durch einen Vergleich der beiden Bilder gut erkennen, daß die "Funny Girl" und die "Fair Lady" die Treppen 5 und 7 durchtauschen. Laut dem zusätzlich in die Tafel eingehängten weißen Zettel fahren die Börteboote zur "Funny Girl" auf dem Foto unten allerdings von der Treppe 3! Und auch der Beginn des Einbootens ist trotz konstanter Abfahrtszeit bei der "Funny Girl" offenbar unterschiedlich: Am 6. August um 16:30 Uhr und am 13. August um 16:45 Uhr.  

 

 

 

 

 

Ein kleines Upgrade hat die Abfahrtstafel am Nord-Ost-Hafen erfahren. M/S Atlantis und M/S Helgoland" (ex-Westfalen) sind verschwunden, die Tafel zeigt jetzt nur noch die drei aktuellen auf Reede liegenden Schiffe an.

 

 

 

 

Bei der Auflistung der Flotte weiter oben wurde bereits angesprochen, daß die Hooksiel-Fahrten deutlich ausgeweitet wurden. Das obige Bild zeigt die Abfahrtstafel für den 10. August 2016, dem 126. Jahrestag der Zugehörigkeit zu Deutschland. Wie schon zum 125. Jahrestag im Vorjahr wurde die "Fair Lady" an diesem Tag von Hooksiel aus eingesetzt.

 

Detaillierte Auswertungen zu den Besucherzahlen folgen traditionell am Ende des Jahres. Man kann aber vorausblickend jetzt nun sagen, daß an Tagen mit Hooksiel-Verbindungen die Gesamtzahlen aller Besucher an diesem Tag Spitzenwerte einnehmen. Die Möglichkeit, von Hooksiel noch häufiger nach Helgoland fahren zu können, wird also offenbar sehr gut angenommen. Vereinzelte Sonderfahrten der "Fair Lady" aus Spiekeroog und Norderney, die 2015 auf dem Programm standen, gab es in diesem Jahr nicht.

 

Der besucherstärkste Tag des Jahres 2016 mit 3.344 Besuchern war der 26. Juli, ein Hooksiel-Tag. Im Vorjahr lag der Topwert gut 100 Zähler höher (13.08.2015), im Jahr 2014 sogar ca. 600 Zähler höher (6. August). Der absolute Höchstwert in 2016 liegt also hinter den Vorjahren, über die gesamte Saison deutet sich aber ein sehr deutliches Besucherplus im Vergleich zu den Jahren 2015 und 2014 an. Eine Bilanz folgt zum Jahresende. Da das deutliche Besucherplus mit der Einführung des Neubaus einhergeht, kann vermutet werden, daß die neue "Helgoland" einen ordentlichen Anteil an den guten Zahlen hat.

 

 

 

 

Das Hinweisschild der "Fair Lady" auf der Abfahrtstreppe der Landungsbrücke trägt im Normalfall das Fahrtziel "Bremerhaven" unter dem Schiffsnamen. Bei Hooksiel-Fahrten wird ein Zusatzschild davor geschraubt und das eigentliche Fahrtziel so durch "Hooksiel" ersetzt.

 

 

 

 

Der 8. August 2016 war ein stürmischer Tag mit signifikanten Wellenhöhen bei Helgoland Süd um drei Meter, an dem nur die "Helgoland" die Reise zum Roten Felsen antrat (Bild oben). Seit 2007 war die Insel bei ähnlichen Wetterverhältnissen mitunter nicht mit dem Schiff erreichbar. In diesem Jahr kam es seit Beginn des Börtebootbetriebs am 15. April zu keinem einzigen Komplettausfall, sicherlich auch ein Verdienst des gediegeneren Seegangsverhaltens der "Helgoland", das im Vergleich zur "Atlantis" ein anderes Kaliber ist. 

Die Besucherzahl wurde auf der Tafel nicht mitgeteilt. Offiziell zählte man an diesem Tag 1.105 Fahrgäste.

 

 

 

 

Die "Fair Lady" bei der Ausfahrt aus dem Helgoländer Südhafen.

Das normalerweise auf der Reede ankernde Schiff fährt insbesondere an Hooksiel-Tagen immer mal wieder in den Südhafen und macht direkt am Anleger fest. Gründe für diese Maßnahme werden offiziell nicht bekanntgegeben.

 

 

 

 

Bei der "Lady von Büsum" kann man eine andere Besonderheit feststellen: Das Schiff macht nach dem Ausbooten auf der Reede mit der Backbordseite an der Außenseite des Binnenhafens fest. Zum Einbooten kommen die Börteboote die kurze Strecke von der Landungsbrücke herüber und machen zum Einsteigen der Fahrgäste an der Steuerbordpforte fest. Die "Lady von Büsum" bleibt während dieses Prozederes am Anleger vertäut. Das Einbooten "light" ist nicht die Regel, aber auch kein Einzelfall.

 

 

 

 

Ein kleines bißchen Tradition hat sich in die Neubauära hinübergerettet: Zwar kommt man bei M/S Helgoland jetzt prinzipiell ohne Börteboote aus, wer aber trotzdem auch auf der Cuxhaven-Verbindung nicht auf das Ausbooten verzichten möchte, hat die Möglichkeit, sich von einem Börteboot aus dem Südhafen direkt auf die Düne befördern zu lassen. Während die meisten Passagiere im Südhafen über die Gangway an der Backbordseite an Land gehen, macht auf obigem Foto gerade das Börteboot an der Steuerbordseite der "Helgoland" fest, um die Fahrgäste aufzunehmen, die das Schiff auf traditionelle Art verlassen möchten. Der Börteboottransfer ist nicht im Fahrpreis des Schiffes enthalten.

 

 

 

 

Mit der Anlandung der Passagiere von der "Helgoland" im Südhafen wird der Bereich zwischen Hafenamt und Ortskern jetzt deutlich mehr frequentiert als in früheren Zeiten. Somit ist dieser Bereich mehr denn je zum Entrée geworden, über das die Gäste womöglich zum ersten Mal die Insel betreten. So ist es folgerichtig, daß der bisher etwas antiquiert wirkende Bodenbelag der Hafenstraße zeitgleich zur Inbetriebnahme des neuen Schiffes optisch aufwertet wurde und ein komplett neues Straßenpflaster erhielt (Foto oben). Der Trennung zwischen Bürgersteig und Straße mit Kantstein gehört der Vergangenheit an, der Fußgängerbereich erstreckt sich nun niveaufrei über die gesamte Breite.

 

 

 

 

Im "Halunder Jet" wurden nach 13 Jahren Einsatzzeit die Sitzbezüge im Oberdeck grundlegend erneuert. Das Foto zeigt die neuen Farben in der Comfort Class. Die Sitze auf dem Hauptdeck werden in der nächsten Winterpause erneuert.   

 

 

 

 

Ein nicht alltägliches Bild: Am 3. Oktober 2016 machte der "Halunder Jet" aus technischen Gründen vor der Abfahrt in Hamburg an einem Ponton beim Baumwall unweit seines früheren Nachtliegeplatzes vor der "Cap San Diego" fest. Aufgrund von Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz befährt der "Halunder Jet" diesen Bereich aktuell in der Regel nicht.

Bei der Abfahrt in Hamburg ergab sich an diesem Tag eine Verzögerung von einer guten halben Stunde.

 

 

 

Tschüss "Atlantis"

 

 

Die "Atlantis" in Ridderkerk bei Rotterdam.

 

 

Ein knappes halbes Jahr nach der Außerdienststellung aus dem Helgoland-Verkehr hat sich die Reederei Eils von der "Atlantis" getrennt.

 

Am 30. Mai 2016 um 8:35 Uhr verließ die "Atlantis" Cuxhaven und ihr langjähriges Fahrgebiet in der Deutschen Bucht Richtung Rotterdam. Einen Tag später machte das Schiff in Ridderkerk fest, um dort an seinen neuen Eigentümer übergeben zu werden. Der Kaufvertrag wurde am selben Tag um 14:10 Uhr unterzeichnet. Bei dem neuen Eigner handelt es sich um eine Gesellschaft mit Sitz auf den Seychellen. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.

 

Äußerlich zeigte sich die "Atlantis" in Ridderkerk den Sommer über völlig unverändert. Das Schiff trägt noch immer den alten Namen sowie den Heimathafen Cuxhaven am Rumpf. Sogar die Eils-Flagge weht neben der niederländischen Nationalflagge noch am Mast.

 

Die Überführung der "Atlantis" von Cuxhaven nach Ridderkerk erfolgte unter dem Kommando von Kapitän Jürgen Matthiesen, der sonst die "Fair Lady" von Bremerhaven nach Helgoland steuert. Aufgrund der "Atlantis"-Überführung fielen die Fahrten der "Fair Lady" am 30. und 31. Mai sowie am 1. Juni 2016 aus.

 

 

 

62. (63. ?) Börteboot-Regatta

 

 

 

 

 

 

 

Im letzten Jahr wurde zum 125. Jahrestag der Zugehörigkeit Helgolands zu Deutschland, wie immer am 10. August eines Jahres, die 61. Helgoländer Börteboot-Regatta ausgetragen.

 

 

Somit hätte man erwarten können, daß es in diesem Jahr zur 62. Ausführung kommt.

 

 

Auf einem Plakat auf der Landungsbrücke wurde jedoch die 63. Auflage dieser Veranstaltung angekündigt (links).

 

 

Da eine weitere Börteboot-Regatta zwischen dem 10. August 2015 und dem 10. August 2016 nicht allzu wahrscheinlich erscheint (die Ruder-Regatta hat eine eigene Zählung), muß vermutet werden, daß es sich bei der Nummerierung um ein Versehen handelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Börteboote nehmen die Passagiere auf, die nicht nur nah dran, sondern auch live dabei sein wollen.

Insgesamt nehmen an der Regatta die Börteboote teil, die auch im Anlandungsbetrieb im Einsatz sind, jedoch nicht das Boot "Sellebrunn", dafür das früher bei der Börte eingesetzte Boot "Petra".

 

 

 

 

Ausgetragen werden drei Rennen, in die die Boote je nach Maschinenleistung einsortiert werden.

Das Bild oben zeigt den Start des zweiten Rennens.

 

 

 

 

 Während die Boote des ersten Rennens den südlichen Wendepunkt schon passiert haben und nun voll gegen die von Nord kommenden Wellen ankämpfen (oben links), sind die Boote des zweiten Rennens noch auf dem ersten Streckenabschnitt.

Wegen des starken Nordwindes wurde die Regatta-Strecke dieses Jahr verkürzt. Der nördliche Wendepunkt wurde von der Jugendherberge zum Nord-Ost-Hafen verlegt.

Wie so häufig in den letzten Jahren konnte man sich also auch in diesem Jahr am Regattatag über mangelnden Wind nicht beschweren.

 

 

 

 

Das obige Foto wurde ein paar Tage nach der diesjährigen Börteboot-Regatta aufgenommen. Auf der Spitze der Landungsbrücke ist der hölzerne Flaggenmast mit der Deutschen und der Helgoländer Flagge zu sehen, der am oberen Ende durch eine Metallkonstruktion erweitert wurde und somit wieder seine ursprüngliche Länge erhielt (Übergang = roter Pfeil). Das ursprünglich obere Ende des Mastes war vor Jahren durch einen Blitzeinschlag zertrümmert wurden und mußte abgesägt werden. Zum Zeitpunkt der Regatta zeigte sich der Mast noch ohne die Erweiterung, wie das Bild vom Start des zweiten Rennens zwei Fotos weiter oben verdeutlicht.

 

 

 

Kreuzfahrtschiffe

 

Gemessen an der Gesamtanzahl der Helgoland anlaufenden Passagierschiffe entfällt auf die Kreuzfahrer nur ein sehr kleiner Anteil. Dennoch beanspruchen sie auch in diesem Jahr wieder einen umfangreichen Beitrag in diesem Bericht. Dies ist mit Sicherheit auch der Tatsache geschuldet, daß die Cruise Liner vor der Insel stets ein echter Hingucker sind. Zahlenmäßig hatten in dieser Sommersaison die Phoenix-Schiffe die Nase vorn.  

 

 

M/S Albatros (Phoenix) hat sich im Rahmen einer Kreuzfahrt um die britischen Inseln am 14. August 2016 hinter die Düne gelegt. Die Passagiere werden von eigenen Tenderbooten an Land gebracht. Vom Oberland aus hat Uwe Vogt diese reizvolle Szenerie festgehalten.   

 

 

 

Nicht nur direkt auf Helgoland lassen sich Kreuzfahrtschiffe ablichten, sondern auch auf der Fahrt zum Roten Felsen oder auf der Rückreise. Aufgrund der steigenden Anzahl der Kreuzfahrtschiffe im Elbe-Revier ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, einem dieser stattlichen Schiffe in der Sommersaison mit dem "Halunder Jet" zu begegnen.

 

 

Der "Halunder Jet" passiert die aus Hamburg auslaufende "AIDAprima" bei Wedel.

 

 

 

 

Blick von der Gegenseite: Der nach Hamburg zurückkehrende "Halunder Jet" beim Airbus-Werk.

Das Foto entstand von der "MSC Splendida".

 

 

 

Auch auf der Weser läßt sich von der "Fair Lady" Kreuzfahrt-Feeling einfangen.

 

 

Die brandneue "Mein Schiff 5" legt vor einer bedrohlich wirkenden Wolkenformation

von der Columbuskaje in Bremerhaven ab. 

 

 

 

 

Am 31. Juli 2016 kam es zu einem spektakulären Phoenix-Vierfachanlauf in Bremerhaven. Somit war die gesamte Seereisen-Flotte des Kreuzfahrtveranstalters Phoenix vereint: M/S Deutschland, M/S Amadea, M/S Albatros und M/S Artania (v.l.n.r.).

 

 

 

 

Noch einmal die "Deutschland" im Detail.

Kurz vor Ende der Deilmann-Ära kam es am 25. August 2014 zu einem eindrucksvollen und bisher letzten Helgoland-Anlauf der "Deutschland". Es folgte der Verkauf in die USA und der Einsatz als schwimmende Universität im Winterhalbjahr unter dem Namen "World Odyssey". Im Sommer wurde das Schiff aber nach Deutschland verchartert, im Jahr 2015 an Plantours, dieses Jahr an Phoenix, und kreuzt unter dem alten Namen wieder in heimischen Gefilden. Auch im nächsten Sommer wird das Schiff für Phoenix von Bremerhaven aus im Einsatz sein. Anläufe in Helgoland sind nicht geplant.      

 

 

 

 

Als die "Deutschland" am 10. September 2016 als schwimmende Universität von Hamburg aus auf Weltreise ging, trug das Schiff bereits wieder den Namen "World Odyssey". Zudem ist die blaue Schornsteinmarke "Semester at Sea" zu erkennen.

 

 

 

"Seewind II"

 

Im Sommerbericht 2014 wurde über den Katamaran "Seewind I" berichtet, der mittlerweile seit zwei Jahren als Arbeitsschiff für die Windparks rund um Helgoland im Einsatz ist und zudem auch zu Pfingsten 2014 öffentliche Sonderfahrten von Pellworm aus nach Helgoland unternommen hat. In diesem Jahr ist noch ein weiterer Katamaran für den Windpark-Einsatz hinzugekommen, der den Namen "Seewind II" trägt. "Seewind II" hat bisher noch keine öffentlichen Fahrten nach oder von Helgoland durchgeführt. Aufgrund seines Aussehens kann er aber die Vergangenheit als Passagierkatamaran nicht leugnen. Vor seinem Einsatz als Windpark-Arbeitsschiff war der Katamaran als Passagierschnellschiff in Norwegen unterwegs.

 

 

"Seewind II" im Helgoländer Südhafen (oben).

 

"Seewind II" noch als "Tidebris" im Juli 2011 im norwegischen Bergen (unten). Das Schiff fuhr seinerzeit noch für die nicht mehr existierende Reederei Flaggruten zwischen Bergen und Stavanger. Gebaut wurde es im Jahr 2002 unter dem Namen "Vindafjord". Der Bug wurde für den Windpark-Einsatz angepaßt.

 

 

 

 

 

"Seewind I" und "Seewind II" einträchtig nebeneinander im Helgoländer Südhafen. Auffällig sind die unterschiedlichen Heimathäfen: Bei "Seewind I" ist es Pellworm, bei "Seewind II" ist es Helgoland.

 

 

 

Offshore-Windparks

 

Theoretisch sollte der "Halunder Jet" in diesem Sommer an sieben Tagen von Helgoland zum Winkpark "Meerwind Süd / Ost" auslaufen. Bekanntermaßen sind die Fahrten aber sehr wetteranfällig, so daß man schon etwas Glück haben muß, wenn man den Helgoland-Urlaub langfristig plant und diesen entsprechend so legt, daß eigentlich ein Windpark-Termin in den Helgoland-Urlaub fällt. 

 

 

Am 9. August 2016 z.B. konnte der "Halunder Jet" aufgrund zu hoher Wellen nicht zum Windpark auslaufen.

Die normale Fahrt des "Halunder Jet" von Hamburg nach Helgoland und zurück konnte an diesem Tag aber durchgeführt werden.

 

 

 

 

14 Tage später sah es besser aus. Der "Halunder Jet" machte sich zwischen Felsen und Düne auf den Weg zum Windpark.

 

 

 

 

Der Katamaran hat den Windpark "Meerwind Süd / Ost" erreicht.

 

 

 

 

Zurück zur Insel ...

 

... geht es an der Westseite vorbei.

 

 

 

 

 

Wer mit der "Fair Lady" über Bremerhaven anreist, hat übrigens den Ausblick auf einen Offshore-Windpark inklusive. Das Schiff kommt direkt am in Bau befindlichen Windpark "Nordergründe" vorbei (Foto oben), der sich zwischen Jade- und Wesermündung etwa 15 Kilometer östlich von Wangerooge befindet.

 

 

 

Flugverkehr

 

Abschließend wieder ein Blick auf die Flugverbindungen:

 

 

Bereits im letzten Jahr waren auf der Düne gravierende Landverluste am Südstrand zwischen Landebahn und Aade zu verzeichnen, sodaß bei Hochwasser eine Umrundung der Düne seitdem nicht mehr möglich war. In diesem Jahr sind daher in diesem Bereich und auf der gesamten Ostseite der Düne umfangreiche Maßnahmen zum Küstenschutz angelaufen. Mit den Schutzmaßnahmen wurde zunächst auf der Ostseite begonnen. Diese haben im Sommer 2016 den Bereich südlich der Nord-Süd-Landebahn noch nicht erreicht, sodaß hier die Wellen immer noch die Landebahn streifen (Foto oben). Den Tieren scheint es in der Einflugschneise gut zu gefallen.

 

Unten die D-IOLN "Cuxhaven/Nordholz" am südlichen Ende der Landebahn nur ein paar Meter vom Wasser entfernt.

 

 

 

 

 

Auf der Ostseite sind die Küstenschutzmaßnahmen bereits im Gange.

Speziell gefertigte Matten (oben) werden auf den Meeresgrund abgesenkt und dann mit Steinen beschwert.

Arbeitsschiffe auf der Reede und im Dünenhafen zeugen von den Arbeiten.

 

 

 

Bis zum 21.02.2016 flog die OFD von Helgoland aus mit täglich bis zu vier Flugpaaren den Flughafen Bremerhaven an. Da die Fläche des Bremerhavener Flugplatzes künftig für die Windkraftindustrie genutzt werden soll, mußte der Airport Luneort weichen. Ab dem 22.02.2016 starten die Helgolandflüge daher statt in Bremerhaven nun vom Flughafen Cuxhaven/Nordholz. Umfang und Flugzeiten wurden unverändert übernommen. Zudem kann man Helgoland auch in 2016 wieder vom Flugplatz Heide/Büsum erreichen. Auch hier gibt es unverändert bis zu vier Flugpaare täglich.  

 

 

Am Hangar des Helgoländer Flugplatzes ist die Vergangenheit gegenwärtig:

Der Schriftzug "OLT" ist genauso überholt wie das Flugziel Bremerhaven.

 

 

 

 

Heute schon Geschichte:

Kurz vor Einstellung des Flugverkehrs nach Bremerhaven setzt die D-IOLM "Emden" aus Helgoland kommend zur Landung auf dem Flugplatz Luneort an.

 

 

 

 

 

Ein Dank geht wieder an Dennis Schmidt,

der mir zahlreiche Fotos und Informationen überlassen hat, die in diesen Bericht integriert worden sind.

 

 

 

 

Auf dem Weg nach Hause ...

 

 

 

 

Archiv: News aus dem 1. Halbjahr 2016

 


© 2016 / 2017 Alexander David

    Letzte Aktualisierung: 12.01.2017