Passagierschiffe im Helgolanddienst
Meldungen aus dem 2. Halbjahr 2023

(Fahrplandaten der Reedereien ohne Gewähr)

 

Rückblick auf das Jahr 2023 mit Zahlen & Auswertungen

 

Die "Neuen" sahen alt aus

 

 

Wurden vor der Corona-Pandemie von der Gemeinde Helgoland bis Ende November 2019 noch knapp 350.000 Gäste gezählt und 2022, im ersten normalen Jahr danach, ca. 306.000, sind für das zurückliegende Jahr 2023 wenig offizielle Daten bekannt. Diese beschränken sich zum Ende des Jahres auf qualitative Aussagen wie z.B., daß man vom Niveau vor der Vor-Corona-Zeit weit entfernt sei ("Der Helgoländer" Nr. 714, S. 6) oder daß man 2023 ein kleines Minus zu verzeichnen habe ("Der Helgoländer" Nr. 716, S. 14). Trotzdem soll versucht werden, an dieser Stelle eine Einordnung der Saison 2023 vorzunehmen.

 

Um nicht nur qualitative, sondern auch quantitative Rückschlüsse für die Saison 2023 zu ermöglichen, hat mir Dennis Schmidt traditionell wieder detaillierte Statistiken für den Zeitraum vom 15. April bis 15. Oktober 2023 zur Verfügung gestellt, die auch einzelne Monate und Wochentage berücksichtigen. Diese statistischen Erhebungen basieren überwiegend auf privat ermittelten Daten. Als Quelle für die Besucherzahlen und Fahrtabsagen diente in erste Linie der Anrufbeantworter aus dem Nummel-Tower, zur Verifizierung ergänzend auch die Webpräsenz duene1.de. Der 15. April bis 15. Oktober entspricht dem Zeitraum des bis 2019 durchführten Börtebetriebs. Auch wenn der Börtebetrieb nach der Pandemie nicht wieder aufgenommen wurde, wird zur Vergleichbarkeit der Werte wiederum genau diese Periode gewählt. Nachfolgend werden die Daten der Jahre 2023 und 2022 untereinander verglichen, weiterhin die Daten aus den letzten fünf Jahren und auch aus dem aktuellen Jahr 2023 mit den Durchschnittswerten aus den Jahren 2008 bis 2019, also einem längeren Zeitraum vor Beginn der Corona-Pandemie. 

 

 

Durchschnittliche Besucherzahlen pro Tag für die Monate April bis Oktober

 

 

In der roten Kurve sind die Werte für 2023 aufgetragen, in der grünen Kurve die Daten für 2022. Der Verlauf der aktuellen Kennlinie unterscheidet sich nicht grundsätzlich vom Vorjahr. Stärker als im letzten Jahr waren die Monate Mai und September, schwächer die Monate April, August und Oktober. Am Ende liegen die Mittelwerte für beide Jahre aber relativ dicht beieinander.  

    

 

 

Vergleich des Verlaufs für die letzten fünf Jahre (2023 und 2022 in Rot und Grün, davor in Grau-Schattierungen). Gut ist sehen, daß sich die Kennlinien für 2023 und 2022 bis jeweils Juni von denjenigen aus den Jahren 2021 und 2020, die aufgrund der Corona-Pandemie unter schwierigen Saisonanfängen gelitten hatten, absetzen. Ab Monat Juli unterscheiden sich die Verläufe in der Corona- und nach der Corona-Zeit nicht grundsätzlich. Zudem dokumentiert die Kurve als 2019 den guten Saisonverlauf in der absoluten Hochsaison direkt vor der Corona-Pandemie.  

 

 

 

Besonders aufschlußreich ist diese Grafik, die das Jahr 2023 (Rot) mit den Durchschnittswerten aus den Jahren 2008 bis 2019 (Grün) vergleicht. Bis einschließlich Juni liegen die Besucherzahlen in diesem Jahr fast auf dem Vor-Corona-Niveau, aber im aktuellen Juli und August brechen die Werte völlig ein. Dieser Trend war auch schon im Jahr 2022 zu erkennen, stellt sich aber in 2023 noch extremer dar. Es ist daher zu vermuten, daß der Stamm- oder Übernachtungsgast weiterhin nach Helgoland fährt, während die Tagesausflügler von den Küstenorten, die während des Zeitraums der Sommerferien in ganz Deutschland immer einen hohen Anteil am Anstieg die Besucherzahlen hatten, der Insel zu einem relevanten Teil abhandengekommen sind. 

 

 

 

Absolute Gesamtbesucherzahlen für die Monate April bis Oktober

 

 

Grafik mit den Gesamtbesucherzahlen aus der Saison 2023 (rote Kurve) im Vergleich mit dem Vorjahr (grüne Kurve). Nachdem schon der Juli 2022 schwach war, verringerten sich die Besucher in diesen Monat noch einmal um ca. 4.500.

Noch deutlicher war die Abnahme im Monat August mit fast 8.000 Passagieren.

 

 

 

Vergleich der Gesamtbesucherzahlen des aktuellen Jahres 2023 (Rot) mit den Durchschnittswerten aus den Jahren 2008 bis 2019 (Grün). Wie schon beim Besucher-Durchschnitt pro Tag fallen die limitierten Werte im Juli und August ins Auge. Allein in diesen beiden Monaten ergibt sich ein Defizit von gut 32.000 Gästen gegenüber dem Mittel aus den Jahren 2008 bis 2019.

 

 

 

Gesamtbesucherzahlen kumuliert für die Monate April bis Oktober

 

 

Die Werte für 2023 sind in den roten Säulen aufgetragen, die Größen für 2022 in den grünen Säulen. Am Ende der Sommersaison zum 15. Oktober stehen 224.162 Besucher aus 2023 237.222 Gästen aus 2022 gegenüber - das ist ein Minus von etwa 6%.

 

 

 

Hier sind die Werte für 2023 in den roten Säulen aufgetragen, die vieljährigen Mittelwerte aus den Jahren 2008 bis 2019 in den grünen Säulen. Am Ende fehlen 2023 in diesem Zeitraum knapp 45.000 Besucher auf den langjährigen Mittelwert, ein Defizit von rund 17%.

 

 

 

Auswertung nach Wochentagen

 

 

Die Abbildung zeigt die absoluten Besucherzahlen nach Wochentagen für die Monate April bis Oktober in den Jahren 2023 (Rot) und 2022 (Grün) sowie den drei Jahren davor (in Grau-Schattierungen). In der aktuellen Saison sind die Werte von Montag bis Freitag ziemlich ausgeglichen. Der charakteristische Abfall am Freitag, im letzten Jahr sehr signifikant, ist in diesem Jahr ausgeblieben. Es folgt das Hoch am Samstag und traditionell der schwächste Wochenwert am Sonntag. 

 

 

 

Schaut man für das aktuelle Jahr 2023 nur auf die Hauptmonate Juli (Grün) und August (Rot), läßt sich feststellen, daß die Montage und Sonntage deutlich differieren. Der Samstag hat in beiden Monaten die Dominanz verloren.

 

 

 

Vergleich der relativen Anteile der Besucherzahlen von 2023 (Rot) und 2022 (Grün). Die Anteile am Montag, Dienstag und  Mittwoch sind zurückgegangen, einen großen Sprung von fast 4% nach oben gibt es dagegen am Freitag. Der "Adler Cat" könnte an diesem Zuwachs einen gewissen Anteil haben, da er im Gegensatz zum Vorjahr in 2023 auch am Freitag nach Helgoland eingesetzt wurde. Der traditionell geringe Zuspruch am Sonntag geht noch weiter zurück. 

 

 

 

Hier nun die Gegenüberstellung der relativen Anteile der Besucherzahlen pro Wochentag zwischen dem aktuellen Jahr 2023 (Rot) und den Durchschnittswerten aus den Jahren 2008 bis 2019 vor der Pandemie (Grün). Auch bei diesem Vergleich fallen die Abweichungen am Freitag und Sonntag auf.

 

 

 

Auslastung der Passagierschiffe

 

 

Die prozentuale Auslastung aller Schiffe zusammen getrennt nach Monaten ist der obigen Grafik zu entnehmen. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis der tatsächlich pro Tag angereisten Gäste zur Gesamtkapazität aller am entsprechenden Tag verkehrenden Schiffe. Der Maximalwert (Grün) steht für den Tag des Monats mit der höchsten, der Minimalwert (Grau) für den Tag des Monats mit der niedrigsten Auslastung. Für den Durchschnittswert (Rot) wurden alle Tage über den gesamten Monat gemittelt. Die durchgezogenen Linien enthalten die Daten aus 2023, die gestrichelten die Werte aus dem Vorjahr.

 

Im letzten Jahr wurde die Insel von fünf bis sieben Schiffen pro Tag angelaufen, in diesem Jahr sind es fünf bis sechs. Zudem wurde die gesamte Saison die "Nordlicht" eingesetzt, die im Vergleich zu der im Vorjahr zeitweise eingesetzten "Nordlicht II" eine geringere Passagierkapazität hat. Somit ergibt sich trotz des Rückgangs der Besucherzahlen eine höhere durchschnittliche Auslastung der Schiffe.   

 

 

Die Hauptlast im Passagierverkehr wurde wieder täglich von der "Helgoland" und dem "Halunder Jet" von Cuxhaven und Hamburg bewältigt sowie der "Fair Lady", die die aufgrund von Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung stehende "Funny Girl" auf der Büsum-Route vertrat. Da die "Fair Lady" auf der Büsum-Verbindung gebunden war, sollte die "Nordlicht" (oben) die Bremerhaven-Route wiederbeleben. Streng genommen verlief die Bremerhaven-Saison durch maschinell bedingte Ausfälle in der AG Ems-Flotte aber eher unglücklich. Davon waren auch die Katamaran-Verbindungen von Cuxhaven für Cassen Eils und von Büsum für Adler-Eils betroffen. Auch der "Adler Jet" (unten) war nicht immer frei von technischen Schwierigkeiten, konnte aber die Verbindungen von Wilhelmshaven bzw. Hooksiel und Langeoog neu beleben. Und schließlich war der "Adler Cat" in der Saison 2023 an sechs Tagen in der Woche (bisher fünf) wieder von Amrum und Sylt im Helgoland-Einsatz.    

 

 

 

 

 

Im Jahr 2023 kam es zu 14 Helgoland-Anläufen durch Kreuzfahrtschiffe. Davon erfolgten drei Besuche überraschend aufgrund kurzfristiger Routen-Anpassungen, bei zwei Reisen konnte aufgrund zu unruhiger See vor der Insel das Austendern und der Landgang nicht stattfinden. Die "World Voyager" (Foto oben) war mit vier Anläufen das "Flaggschiff".

 

 

 

 

Fahrtabsagen und Fahrzeitanpassungen im Helgoland-Verkehr sind in der Regel auf eine stürmische Wetterlage zurückzuführen, in der aktuellen Saison und wie schon im Jahr 2022 zudem aber auch technisch, logistisch oder betrieblich bedingt. Insbesondere die Fahrpläne der Katamarane waren spürbar von Unruhe geprägt. Somit waren die Fahrtabsagen insgesamt erneut relativ hoch. Bei den nachfolgenden Auswertungen wurden zunächst die Fahrplaneinschränkungen, die während der Saison erfolgten, nicht als Absage gewertet, sondern nur die kurzfristigen, in der Regel durch das Wetter bedingten Rückzieher (nachfolgend als Netto-Werte bezeichnet). Die danach anschließenden Brutto-Werte orientieren sich am Fahrplan zu Beginn der Saison, der teilweise nicht wie geplant umgesetzt werden konnte, da Schiffe nicht immer wie beabsichtigt zur Verfügung standen. Unterschiede zwischen Netto und Brutto ergeben sich in hohem Umfang bei der "Nordlicht", im kleineren Maße beim "Adler Jet".

 

 

Fahrtabsagen für die Monate April bis Oktober (Netto)

 

Insgesamt kam es im Jahr 2023 zwischen dem 15. April und dem 15. Oktober bei 976 angesetzten Fahrten zu 183 Absagen. Somit wurden in diesem Zeitraum 793 Fahrten durchgeführt (81%). Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es bei 1.033 geplanten Touren und 177 Absagen 856 durchgeführte Fahrten (83%). Es wurde bereits erwähnt, daß in 2023 täglich bis zu sechs Schiffe eingesetzt wurden, im Vorjahr bis zu sieben. Daher liegt die absolute Anzahl der geplanten Fahrten in der aktuellen Saison unter dem Vorjahreswert. Zum Vergleich weitere Werte aus den Vorjahren: Im Jahr 2021 fielen 47 von 602 Fahrten aus, 2020 72 von 736 Fahrten, 2019 67 von 783, 2018 126 von 1.007, 2017 85 von 894, 2016 48 von 899, 2015 65 von 874 und 2014 66 von 949. In der Sommersaison 2023 gab es zehn Tage, an denen wetterbedingt keine Schiffsverbindung zur Insel möglich war, ein vergleichsweise hoher Wert. Im Vorjahr waren es vier Tage, 2021 nur ein Tag. 2020 und auch 2019 war die Insel in der Sommersaison sogar jeden Tag erreichbar. Weitere Werte aus der Historie für Tage ohne Schiffsverbindung: 2018, 2017 und 2016 bei Helgoland-Flotte mit M/S Helgoland: 2, 3 und 0, zum Vergleich vor der Einführung von M/S Helgoland 2015 und 2011: 7 bzw. 15. Fahrten mit abweichendem Fahrplan (z.B. wetterbedingter früherer Abfahrt auf Helgoland) wurden bei allen Schiffen übrigens als normale Fahrt gewertet und gehen in die Ausfallstatistik nicht ein, d.h. nur komplett abgesagte Fahrten oder solche, bei denen die Reise auf dem Hinweg abgebrochen wurde, werden gezählt.

 

 

 

Hier wurden die geplanten Fahrten (rote Striche) gegen die tatsächlich durchgeführten Reisen (grüne Balken) für das Jahr 2023 pro Helgoland-Schiff aufgetragen. Die Differenzen ergeben sich dabei ganz überwiegend durch wetterbedingte Ursachen, in wenigen Fällen sind sie technischer Natur. Sturmwetterlagen insbesondere Anfang Juli, Anfang August und Anfang Oktober 2023 hatten einen großen Anteil an der hohen Ausfallquote von 19%. Die Katamarane "Adler Cat", "Adler Jet" und "Nordlicht" sind bei Sturm aufgrund ihrer Größe und Bauweise eher von Absagen betroffen als die anderen Mitglieder der Helgoland-Flotte. Die "Funny Girl" war, wie bereits erwähnt, 2023 nicht im Einsatz.

 

 

 

Die Grafiken zeigen die Fahrtabsagen (oben absolut, unten relativ) aller Helgoland-Schiffe im Vergleich für die letzten fünf Jahre. Für M/S Helgoland wird 2019 kein Wert ausgegeben, da es keine Ausfälle gegeben hat, bei der "Fair Lady" kam es bei nur einer einzigen Sonderfahrt in 2021 logischerweise zu keinen Absagen. Die "Funny Girl" war 2023 planmäßig nicht im Einsatz, bei "Adler Jet" und "Nordlicht" bzw. "Nordlicht II" gibt es vor 2022 keine Vergleichswerte, da diese Schiffe erst im Jahr 2022 zur Helgoland-Flotte stießen. Bei der "Fair Lady", dem "Halunder Jet", dem "Adler Cat" und der "Nordlicht" lassen sich für 2023 die vergleichsweise hohen wetterbedingten Ausfallquoten erkennen. Bei der "Helgoland" lassen sich für die letzten beiden Jahre etwas höhere Werte beobachten, in 2023 auch wetter-, in 2022 technisch bedingt. Beim "Adler Jet" liegen sie 2023 trotz der Wettersituation tatsächlich niedriger als im Vorjahr, da 2022 der Katamaran zum Auftakt betrieblich nur mühsam in Fahrt kam.

 

 

 

 

 

Diese Darstellungen zeigen für das Jahr 2023 die Verteilung der Fahrtabsagen (links absolut, rechts relativ) auf die Monate April (2. Hälfte), Mai bis September und Oktober (1. Hälfte).

 

Ungewöhnlich stark war der Haupt-Sommermonat Juli von Fahrplanabsagen betroffen. Erwartungskonform schlugen auch die Monate September und Oktober aufgrund der zunehmend herbstlichen Witterung zu Buche.   

 

 

 

Fahrtabsagen für die Monate April bis Oktober (Brutto)

 

Nimmt man die Gesamtheit der Fahrpläne aller Reedereien vor Beginn der Saison 2023 als Basis, ergeben sich, wie bereits angedeutet, aufgrund von Fahrplanreduzierungen während der Saison etwas andere Werte:

 

Abweichend kam es somit zwischen dem 15. April und dem 15. Oktober bei 1.021 angesetzten Fahrten zu 228 Absagen. Der Anteil der durchgeführten Fahrten liegt bei dieser Berechnung bei 78%.

 

 

Da die "Nordlicht" aufgrund technischer Schwierigkeiten Ende Juni / Anfang Juli nicht eingesetzt werden konnte und dann im weiteren Verlauf wegen längerer Vertretung der "Nordlicht II" im Borkum-Verkehr aus dem Helgoland-Fahrplan genommen werden mußte, liegt die Anzahl der geplanten Fahrten bei dieser Betrachtung bei der "Nordlicht" bei 181.

 

 

 

Infolge der höheren Anzahl der Plantage steigen bei gleichbleibender Menge der durchgeführten Fahrten absolut und prozentual die Fehltage bei der "Nordlicht".

 

 

 

 

Für die veränderten Werte nun erneut die Darstellungen der Verteilung der Fahrtabsagen (links absolut, rechts relativ) auf die Monate April (2. Hälfte), Mai bis September und Oktober (1. Hälfte).

 

Da die "Nordlicht" ausgerechnet zum Höhepunkt der Saison aus dem Helgoland-Verkehr abgezogen wurde, sind die Fehltage im Juli und August bei dieser Betrachtung noch größer geworden.

 

 

 

 

Der "Halunder Jet" wird an den St. Pauli Landungsbrücken für seine Fahrt nach Helgoland bereitgestellt.

 

Vor der Pandemie hatte der "Halunder Jet" (bis 2017 der alte, danach der neue) pro Saison regelmäßig zwischen 90.000 und knapp unter 100.000 Passagiere zum Roten Felsen gebracht. Für das erste Pandemie-Jahr wurden keine Zahlen veröffentlicht, für 2021 dann 142.000, für 2022 knapp 165.000 und für die abgelaufene Saison 167.000 Gäste, also eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. In der letzten Zeit zählt man, im Gegensatz zu vor der Pandemie, die Passagiere für die Hin- und Rückfahrt separat, denn sonst würden die aktuellen Zahlen in der Relation nicht rational erscheinen. Es ist also davon auszugehen, daß dies in den Jahren 2021 bis 2023 auch für den "Halunder Jet" so gehandhabt wurde. Unter der Voraussetzung, daß die Fahrgäste, die mit dem "Halunder Jet" nach Helgoland gereist sind, ganz überwiegend mit diesem Schiff auch wieder die Rückreise angetreten haben, werden die von der Reederei für die Jahre 2021 bis 2023 veröffentlichten Zahlen zum besseren Vergleich mit den Werten vor der Pandemie halbiert. Somit ergeben sich für das Jahr 2021 dann ca. 71.000, für 2022 etwa 82.500 und für 2023 ungefähr 83.500 Gäste. Trotz des behutsamen Zuwachses hat man nach Aussage von Tim Kunstmann, Geschäftsführer von FRS Helgoline, bei den "Tagesgästen eine Zurückhaltung gespürt". Nach eigener Interpretation könnte für diese Zurückhaltung auch die während der Saison immer wieder durch technische Hindernisse aufgetretenen z.T. deutlich längeren Fahrtzeiten des "Halunder Jet" bestimmend gewesen sein, welche zu kürzeren Inselaufenthalten geführt haben, die insbesondere für Tagesgäste beeinträchtigend waren und abhaltend gewirkt haben könnten. Sonst wäre vielleicht noch ein größerer Zuwachs in dieser Saison möglich gewesen. So bleiben die Passagierzahlen für 2023 doch noch ein ganzes Stück von den Bestwerten vor der Pandemie entfernt. Die Gästezahl des "Halunder Jet" für 2023 wurde einem Bericht des NDR entnommen, der am 31.10.2023 auf NDR 90,3 veröffentlicht wurde.

 

 

 

Saisonfazit:

 

Für das Jahr 2023 wurden im Zeitraum 15. April bis 15. Oktober auf privater Basis 224.162 Besucher errechnet. Allerdings fehlen bei diesem Wert zehn Tage, an denen keine Besucherzahlen ermittelt werden konnten. Um die exakt gleiche Anzahl an Tagen in den Vergleich mit den Vorjahren einfließen zu lassen, werden die fehlenden zehn Tage nachträglich hinzugefügt. Eine kalkulatorische Hochrechnung ergibt für diese zehn Tage zusammen 8.804 Besucher, insgesamt also 232.966 Gäste. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 237.222 Personen. Zudem nannte die Gemeinde Helgoland bis zum Ende der Sommersaison 2022 ca. 306.000 Gäste. Darin sind dann auch die Gäste außerhalb des Zeitraums 15. April bis 15. Oktober 2022 enthalten (ca. 68.000, durchweg wenig Bewegung über die Jahre). Nimmt man diese Tendenz auch für 2023 an, ergibt sich für die zu Ende gegangene Saison ziemlich genau ein Wert von um die 300.000 Gäste, vielleicht leicht darunter, vielleicht leicht darüber. Dies ist ein geringfügiger Rückgang von ein bis zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auffällig waren die Rückgänge im Juli und August, die aber in den anderen Monaten teilweise wieder kompensiert wurden. Gegenüber der Zeit vor Corona fehlen etwa 50.000 Besucher. 

 

Blickt man abschließend auf die Saison 2023 zurück, fällt auf, daß die Anzahl der Fahrtabsagen hoch und die nachträglichen Fahrplananpassungen umfangreich waren. Dafür war 2023 auch, aber nicht nur das Wetter verantwortlich. Mit den Katamaranen konnten überwiegend die jüngeren Mitglieder aus der Helgoland-Flotte nicht immer planmäßig eingesetzt werden, da die Schiffe nicht wie angekündigt zur Verfügung standen oder abgezogen wurden. Man würde sich als Fahrgast für das nächste Jahr wünschen, daß die Schiffe, wenn es denn das Wetter zuläßt, beständig und stabil die Fahrpläne erfüllen, die die Reedereien vor der Saison für den Einsatz ihrer Schiffe in Aussicht gestellt haben, sonst wünschen sich vermutlich bald nicht nur ausgeprägte Nostalgiker die "Wappen" zurück.

 

 

Ausblick auf das Jahr 2024:

 

Gemäß der bereits für die Saison 2024 veröffentlichten Fahrpläne soll der "Halunder Jet" zwischen dem 15. März und dem 3. November zwischen Hamburg, Cuxhaven und Helgoland verkehren, dienstags und donnerstags wieder mit verlängertem Inselaufenthalt. Zum 40-jährigen Jubiläum der FRS im Helgoland-Verkehr gibt es aber eine nicht unwesentliche Erweiterung des Fahrplans: Ab dem 3. April fährt der "Halunder Jet" mittwochs, freitags und sonntags auf der Hin- und Rückfahrt zusätzlich auch Brunsbüttel an. Eine solche Konstellation gab es 1985 mit der "Wappen von Hamburg" übrigens schon einmal, allerdings verschwand die Verbindung nach nur einem Sommer wieder in den Annalen. Die "Helgoland" von Cassen Eils wird wieder fließend in den Sommerfahrplan übergehen und ab dem 25. März dann von Cuxhaven wieder täglich verkehren. Bei den langen Inselaufenthalten der "Helgoland" zwischen Mitte Juni und Mitte September gibt es jetzt mit Donnerstag einen dritten Wochentag, Montag und Mittwoch bleiben erhalten. Dienstags führt die "Helgoland" wie im letzten Jahr zwei Umläufe durch. Nachdem im Jahr 2022 der Katamaran "Nordlicht" ab dem 14. April und im Jahr 2023 ab dem 1. April zusätzlich ab Cuxhaven verkehren sollte, dieses Vorhaben aufgrund des Mangels an AG Ems- bzw. Eils-Schiffen durch Werftaufenthalte aber jeweils ein Fehlstart war, möchte man dieses Jahr noch eher, nämlich sogar schon am 15. März, mit dem Katamaran von Cuxhaven in die Saison starten. Man möchte fast Neptun beschwören, daß es dieses Mal im dritten Anlauf ohne Fahrplananpassungen gelingen möge. Von Mitte Juni bis Mitte September soll die "Nordlicht" zusätzlich von Bremerhaven (immer montags und dienstags) sowie von Büsum (immer mittwochs und donnerstags) verkehren. Das Hauptschiff ab Büsum ist aber nach einem Jahr Helgoland-Abstinenz ab 27. März wieder die "Funny Girl". Ein Helgoland-Einsatz der "Fair Lady" ist im Fahrplan aktuell ebenso wenig vorgesehen wie jener der "Nordlicht II", die bei der AG Ems-Mutter im Kerngeschäft zwischen Emden und Borkum bleiben wird. Der "Adler Cat" wird unverändert von Hörnum / Sylt und Wittdün / Amrum ab dem 2. April nach Helgoland aufbrechen. Im letzten Jahr war der Katamaran in der Hochsaison täglich außer samstags im Einsatz. Da in diesem Jahr die separate Amrum-Fahrt am Donnerstag und die separate Sylt-Fahrt am Freitag wie sonst auch an den anderen Wochentagen am Donnerstag wegen des Wegfalls der Verbindung Büsum - Amrum zusammengezogen wird, entfällt der Helgoland-Einsatz neben dem Samstag nun auch am Freitag. Wechselseitige Anschlüsse mit "Adler-Express" und "Adler Rum Hart" werden unverändert über den Stop in Wittdün auf Amrum realisiert. Zudem ist der "Adler Cat" freitags und samstags wieder zwischen Cuxhaven und Hörnum / Sylt im Einsatz. Beim "Adler Jet" sind keine Änderungen zu verzeichnen. Das Schiff fährt an wechselnden Wochentagen ab Wilhelmshaven und Hooksiel (ab 1. April für Adler-Eils), ab Norddeich und Norderney (ab 2. Mai für AG Norden-Frisia) und ab Langeoog (ab 6. Mai für Cassen Eils) nach Helgoland. Die Anzahl der Kreuzfahrtschiffe ist im Jahr 2024 rückläufig. Die "World Voyager" und die "Ocean Majesty" stehen nicht mehr zur Verfügung und Phoenix Cruises führt in 2024 mit der "Amadea" nur einen Helgoland-Anlauf durch. Nachdem die "Hamburg" in 2023 zweimal vor dem Roten Felsen ankerte, ist für 2024 nur einen Besuch geplant. Mit drei Anläufen sind die HANSEATIC-Schiffe von Hapag-Lloyd in der kommenden Sommersaison die treuesten Helgoland-Gäste. 

 

 

 

 

Die "Funny Girl" wird im Sommer 2024 wieder den Roten Felsen ansteuern. Bereits im Winterverkehr 2023/2024 kam das Schiff zum Einsatz, als es vom 27. Januar bis zum 3. März 2024 die "Helgoland" während ihrer jährlichen Werftliegezeit ersetzte. Ungewohnt ist die Deutschland-Flagge am Schornstein-Mast. Bisher befand sich diese grundsätzlich achtern auf dem oberen Salondeck. Der Flaggenmast wurde dort aber entfernt. Ein möglicher Grund könnte sein, daß dieser bei der Be- und Entladung der Container (auf beiden Fotos in Blau erkennbar) durch einen externen Kran im Weg ist. 

 

 

 

 

 

4. November 2023 - Winterfahrplan 2023/2024

 

 

M/S Helgoland im Cuxhavener Fährhafen.

 

Zum Winter 2022/2023 wurde der Fahrplan ausgedünnt. Dienstags war das Winterschiff z.B. gar nicht im Einsatz, weder von Cuxhaven noch von Helgoland. Im aktuellen Winter wird die Tagesrückfahrt am Dienstag nun wieder aufgenommen.

 

Die Fahrpreise für den Winterverkehr 2023/2024 werden mit 64,- EUR für die Tagesfahrt, 45,- EUR für die einfache Fahrt sowie 74,- EUR für die Saisonrückfahrt angegeben. Damit sind die Preise unverändert zur Sommersaison 2023.

 

 

Nachfolgend die Fahrplandaten für die kommende Wintersaison im Detail:

 

Cuxhaven - Helgoland (Seebäderschiff)

4. November bis 17. Dezember 2023

Wochentag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch 10:30 Uhr  
Donnerstag   08:00 Uhr
Freitag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag 10:30 Uhr  
Sonntag   13:00 Uhr

 

18. Dezember 2023 bis 7. Januar 2024

Tag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag, 18.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag, 19.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch, 20.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Donnerstag, 21.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Freitag, 22.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag, 23.12. 10:30 Uhr 14:00 Uhr
Sonntag, 24.12.    
Montag, 25.12.    
Dienstag, 26.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch, 27.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Donnerstag, 28.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Freitag, 29.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag, 30.12. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Sonntag, 31.12. 10:30 Uhr  
Montag, 01.01.   14:00 Uhr
Dienstag, 02.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch, 03.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Donnerstag, 04.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Freitag, 05.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag, 06.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Sonntag, 07.01. 10:30 Uhr 16:00 Uhr

 

 

8. Januar bis 24. März 2024

Wochentag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Dienstag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Mittwoch 10:30 Uhr  
Donnerstag   08:00 Uhr
Freitag 10:30 Uhr 16:00 Uhr
Samstag 10:30 Uhr  
Sonntag   13:00 Uhr

 

25. März bis 30. April 2024

Wochentag Abfahrt Cuxhaven Abfahrt Helgoland
Montag bis Sonntag 10:30 Uhr 16:00 Uhr

 

 

 

Fahrzeit pro Strecke: ca. 2 1/2 Stunden.

 

 

 

 

Impressionen aus dem aktuellen Winterverkehr.

 

 

 

 

Blick vom Falm auf den in der Winterzeit vergleichsweise leeren Südhafen. Das neue Entsorgungsschiff "Lun" läuft gerade in den Binnenhafen ein. Da außerhalb der Sommersaison die Katamarane nach Helgoland nicht im Einsatz sind, ist der Liegeplatz an der Zollmole frei.

 

 

Fast so, als hätte man Puderzucker über den Felsen gestreut:

 

 

Mit der "Helgoland" aus dem Südhafen hinaus und dann dem Sonnenaufgang entgegen.

 

 

 

 

Die "Fair Lady" (oben) wurde nach der Sommersaison 2023 nach Bremerhaven überführt. Die "Funny Girl" (unten) hat indes die Mützelweldtwerft verlassen und liegt nun im neuen Fischereihafen in Cuxhaven. Es deutet sich an, daß in der Saison 2024 die "Funny Girl" auf die Büsum-Route zurückkehren, dann aber im Gegenzug die "Fair Lady" wegen Verlängerung der Klassifikation nicht zum Einsatz kommen wird. Für die Bremerhaven-Verbindung ist jedenfalls erneut die "Nordlicht" vorgesehen (sofern sie nicht wieder die "Nordlicht II" vertreten muß).

 

 

 

 

Nachtrag vom 13.01.2024:

 

Die Berichterstattung über die Helgoland-Schiffe hält einen zugegebenermaßen ganz schön auf Trab. Gerade wurde die "Fair Lady" erst wie berichtet von Cuxhaven nach Bremerhaven überführt, da ging es für das Schiff am 12. Januar 2024 schon weiter nach Leer.

 

Am 13. Januar 2024 konnte Dennis Schmidt die "Fair Lady" im Leeraner Hafen einfangen:

 

 

 

 

 

 

Chronik über die Sommersaison 2023

 

 

Neu in 2023: Der "Halunder Jet" auf dem Weg in den Binnenhafen. 

 

 

Die Flotte im Überblick

 

Wie im Vorjahr machten die Passagierschiffe auch 2023 wieder im Südhafen und im Binnenhafen fest, wobei sich letzterer zum neuen Katamaran-Hotspot entwickelt hat. In der Helgoland-Flotte gab es auch in dieser Saison einige Veränderungen: Die "Funny Girl" wurde gar nicht eingesetzt und auch der Katamaran "Nordlicht II", den man erst im Vorjahr dekorativ in den Helgoland-Verkehr etablieren wollte, suchte man (bis auf zwei Vertretungs-Fahrten in der Nachsaison) vergeblich. Für die "Nordlicht II" fuhr allerdings die kleinere "Nordlicht" über die gesamte Saison, zumindest wenn der Katamaran denn zur Verfügung stand. Zwischen Planung und Wirklichkeit klaffte nämlich auch in diesem Jahr wieder eine deutlich erkennbare Lücke. Somit sind in diesem Jahr, wenn alle Schiffe nach Plan fahren, was häufig nicht der Fall ist, fünf Schiffe täglich im Helgoland-Einsatz, maximal können es bei der aktuellen Fahrplanstruktur auch sechs werden. 

 

 

Die Helgoland-Flotte zusammen auf einem Bild:

Vorne im Binnenhafen an der Zollmole der "Halunder Jet" (1), dahinter an der Straße "Am Binnenhafen" die Katamarane "Adler Jet" (2) und "Nordlicht" (3). An der Westkaje ist der "Adler Cat" (4) zu erkennen, an der Südkaje die "Fair Lady" (5) und an der neuen Südkaje schließlich die "Helgoland" (6).

 

 

 

Durch die verstärkte Nutzung des Binnenhafens ist es im Südhafen leerer geworden. Meist liegen dort nur noch die Seebäderschiffe "Helgoland" (links) und "Fair Lady" (rechts) am Anleger.

 

 

 

Die Flotte im Detail

 

 

Unverändert ganzjährig ist die "Helgoland" von Cuxhaven aus im Einsatz. Nur während der in diesem Jahr langen Werftliegezeit zwischen Februar und April wurde sie von der "Fair Lady" vertreten. 

 

 

 

 

 

Neben der "Helgoland" ist der "Halunder Jet" im auffälligen roten-weißen Farbkleid eine feste Größe im Helgoland-Verkehr. Der altbewährte Fahrplan von Hamburg und Cuxhaven wurde unverändert von den Vorjahren übernommen.

 

 

 

 

 

Die Büsum-Verbindung ging in der Saison 2023 von der "Funny Girl" auf ihr Schwesterschiff "Fair Lady" über, die dadurch nicht mehr für die Routen von Bremerhaven, Hooksiel und Langeoog zur Verfügung stand.

 

 

 

 

 

 Im Vorjahr fuhr die "Nordlicht" nur bis Mitte Juni und ab erstem Drittel September primär von Cuxhaven zum Roten Felsen. Dazwischen wurde sie durch die größere "Nordlicht II" ersetzt. In diesem Jahr entfiel der Schiffswechsel und die "Nordlicht" fuhr die gesamte Sommersaison durch. Technische und logistische Hindernisse bei der "Nordlicht" und der "Nordlicht II" führten auch im zweiten Jahr der Katamaran-Verbindung von Cassen Eils zu einem teilweise für die Fahrgäste nicht immer einfach zu verstehenden Fahrplan, der erneut durch Fahrtabsagen, Fahrzeitanpassungen und Schiffswechsel geprägt war.

 

 

 

 

 

 Unverändert zu den Vorjahren verkehrt der "Adler Cat" von Sylt und Amrum zum Roten Felsen, wobei Wittdün auf Amrum weiterhin als Umsteigepunkt für die Anschlußverbindungen zu und von weiteren Häfen in Nordfriesland dient.

 

 

 

 

 

Für den "Adler Jet" ist das Jahr 2023 die zweite Sommersaison im Helgoland-Einsatz. Standen im Vorjahr noch Routen aus Nord- und Ostfriesland nach Helgoland auf dem Programm, konzentrierte man sich jetzt auf die Ostfriesland-Verbindungen, die sogar ausgeweitet wurden. Die Nordfriesland-Routen gingen komplett auf den "Adler Cat" über.

 

 

 

 

 

Die umfangreichen Renovierungsarbeiten an der "Funny Girl" auf der Mützelfeldtwerft in Cuxhaven (Foto oben) zogen sich über die gesamte Saison hin, sodaß das Schiff im Jahr 2023 im Helgoland-Verkehr gar nicht zum Einsatz kam.

 

 

 

Fahrplanwesen

 

 

In den Hinweistafeln am südlichen und nördlichen Ende des Gebäudes auf der Landungsbrücke sind die Fahrpläne aller Schiffe über die gesamte Sommersaison in Tabellenform aufgelistet. Tagesaktuell informiert man sich am besten mittlerweile in der Regel aufgrund häufiger Fahrplananpassungen über die Internetauftritte der Reedereien. Die Hauptinformation der Hinweistafeln ist somit die tägliche Bekanntgabe der Besucher.  

 

 

Neu in der Sommersaison 2023 ist eine täglich aktualisierte Auflistung der Anlegeplätze für die Helgoland-Schiffe, bei denen zwischen Helgolandkai / Südhafen und Binnenhafen unterschieden wird:

 

 

Diese Angabe erfolgt allerdings nicht in den Hinweistafeln für die Schiffs-Information, sondern auf DIN A4-Zetteln, die in der Dünenfährkasse und in der Tourist-Information im Atoll ausgehängt sind.

In der Regel machen der "Halunder Jet", der "Adler Jet" und die "Nordlicht" im Binnenhafen fest, die "Helgoland", die "Fair Lady" und der "Adler Cat" im Südhafen.

 

Wenn die "Nordlicht" nicht verkehrt, was aufgrund von Fahrplananpassungen im Jahr 2023 häufig passieren kann, übernimmt der "Adler Cat" in der Regel den Liegeplatz von der "Nordlicht" im Binnenhafen: 

 

 

 

 

 

Am Donnerstag, dem 10. August 2023 wurde auf der Informationstafel die Besucheranzahl mit 2.800 angegeben. Damit erzielte der 133. Jahrestag der Zugehörigkeit Helgolands zu Deutschland den höchsten Wert in dieser Saison. Zum Vergleich die Saisonhöchstwerte der Vorjahre: 3.123 am 23. Juli 2022 (Samstag), 3.360 am 12. August 2021 (Donnerstag) mit Corona-Beschränkung, 2.248 am 31. Juli 2020 (Freitag) mit Corona-Beschränkung, 3.837 am 6. August 2019 (Dienstag), 3.913 am 7. August 2018 (Dienstag), 3.503 am 14. August 2017 (Montag), 3.344 am 26. Juli 2016 (Dienstag), 3.462 am 13. August 2015 (Donnerstag) und 3.952 am 6. August 2014 (Mittwoch).

 

 

 

 

Fahrplanänderungen findet man nur in Ausnahmefällen (wie oben am 12.09.2023) in den Hinweistafeln für die Schiffs-Information, sonst bevorzugt in den Fenstern der Tourist-Information im Atoll und der Dünenfährkasse.

 

 

Die Fahrpläne der Passagierschiffe in der Sommersaison 2023 sind hier auf nordreport.de zu finden. Änderungen und Ausfälle werden dort detailliert vermerkt einschließlich der Ursachen, sofern diese bekannt sind. Auf ein paar besondere Ereignisse soll an dieser Stelle mit Fotonachweis explizit eingegangen werden:  

 

Generell muß man festhalten, daß es den Katamaranen in Jahr 2023 an Beständigkeit mangelt.

 

 

 In erster Linie ist hier, wie schon im letzten Jahr, das Duo aus "Nordlicht" und "Nordlicht II" zu nennen. Zunächst war die "Nordlicht" aus technischen Gründen drei Tage im Mai und die erste Hälfte im Juli 2023 nicht einsetzbar. Danach war die "Nordlicht" zwar wieder flott, aber postwendend war dann die "Nordlicht II" aufgrund von technischen Problemen nicht mehr einsatzbereit. Die "Nordlicht II" war im Jahr 2023 für den Helgoland-Verkehr gar nicht vorgesehen, aber die "Nordlicht" mußte die "Nordlicht II" im Borkum-Verkehr ersetzen, sodaß zwischen Anfang Juli und Mitte August 2023, also der absoluten Hochphase der Saison, die Katamaran-Verbindung von Cassen Eils zwischen Cuxhaven und Helgoland ausgesetzt werden mußte. Nur an einigen Tagen wurde ein Ersatzverkehr mit dem "Adler Jet" angeboten, der aber auch nicht immer wie geplant durchgeführt werden konnte.

 

 

 

Von den Problemen mit der "Nordlicht" bzw. der "Nordlicht II" waren natürlich auch die Büsum-Verbindung (oben) betroffen und die Bremerhaven-Route (unten), die erstmals seit 2019 wieder regelmäßig bedient werden sollte, allerdings ohnehin nur noch montags und dienstags. So blieben von ursprünglich 26 geplanten Fahrten bei 16 Absagen nur noch 10 übrig. Ob das der Durchbruch bei der Reaktivierung der Bremerhaven-Verbindung war?

 

 

 

 

 

Auch der "Adler Jet" hatte mit technischen Problemen zu kämpfen. So kam es zu einigen Ausfällen und auch immer mal wieder zu Fahrten mit reduzierter Geschwindigkeit, wodurch die angepeilten Fahrzeiten nicht realisiert werden konnten.

 

 

 

 

Und schließlich war auch der "Halunder Jet" nicht frei von technischen Problemen. Zwar konnten Fahrtabsagen auf ein Minimum reduziert werden, Fahrzeitverlängerungen von bis zu 75 Minuten zwischen Hamburg und Helgoland gab es aber wiederholt über große Teile der Sommersaison. Der Helgoland-Aufenthalt verkürzt sich dadurch deutlich, was natürlich für Tagesgäste ein Nachteil darstellt. 

 

 

 

 

Sinnbild der Katamaran-Beständigkeit in der Saison 2023 war Samstag, der 5. August:

Da die "Nordlicht II" im Borkum-Verkehr aufgrund technischer Probleme nicht einsetzbar war, mußte sie, wie bereits erwähnt, von der "Nordlicht" vertreten werden. Die Ersatzfahrt für die "Nordlicht" sollte, wie ebenfalls bereits geschildert, samstags vom "Adler Jet" übernommen werden.

 

 

Nun war aber der "Adler Jet" aufgrund von technischen Problemen auch nicht einsatzbereit (oben). Zum Glück führte der "Halunder Jet" an diesem Tag eine von zwei in der Saison 2023 nachträglich in den Fahrplan aufgenommenen Zusatztouren zwischen Cuxhaven und Helgoland durch (unten), die sich als Ersatz der Ersatzverbindung anbot.

 

 

 

Aber auch der "Halunder Jet" hatte technische Probleme und konnte die anvisierten Fahrzeiten nicht halten. Als der "Halunder Jet" mit fast einer Stunde Verspätung von Hamburg kommend auf Helgoland eintraf (unten), warten die Fahrgäste auf der Zollmole schon sehnlichst auf ihre Rückfahrt. Gegen 14:05 Uhr legte der Katamaran dann schließlich nach Cuxhaven ab.

 

 

Somit:

Abfahrt mit "Nordlicht" ab Helgoland nach ursprünglichem Fahrplan: 11:15 Uhr

Geplante Abfahrt ab Helgoland mit Ersatz-Verbindung "Adler Jet": 12:15 Uhr

Geplante Abfahrt ab Helgoland mit Ersatz der Ersatz-Verbindung "Halunder Jet": 13:15 Uhr

Tatsächliche Abfahrt des "Halunder Jet" ab Helgoland: 14:05 Uhr

 

 

 

 

Gelegentlich von Fahrzeitanpassungen aufgrund der Wasserstände war die Wilhelmshaven-Hooksiel-Verbindung mit dem "Adler Jet" betroffen (oben). Teilweise wurde die Verbindung auch geteilt und Wilhelmshaven bzw. Hooksiel an einem Tag mit separaten Fahrten angelaufen (unten).  

 

 

 

 

Längere Fahrzeiten und Fahrplananpassungen konnten dazu führen, daß der Liegeplatz des "Adler Jet" im Binnenhafen noch nicht frei war. Hier überbrückt der Katamaran die Wartezeit mit einer Spitztour über die Helgoländer Reede, einem Ort, wo man den "Adler Jet" normalerweise nicht sieht.  

 

 

 

 

In diesem Jahr wechselte der Standard-Anlegeplatz des "Halunder Jet" vom Südhafen an die Zollmole im Binnenhafen. Passend dazu wurde das Helgoländer Reederei-Büro von FRS Helgoline in eine Hummerbude direkt an der Zollmole (oben) verlagert. Bisher hatte sich das Reederei-Büro im Atoll neben dem Rathaus am Lung Wai befunden (unten).

 

 

 

 

 

In der Regel wurde der neue Standard-Anlegeplatz an der Zollmole vom "Halunder Jet" genutzt. Unter anderem aufgrund von Wettereinflüssen und Strömungsverhältnissen konnte man den "Halunder Jet" aber auch immer mal wieder wie früher im Südhafen sehen, insbesondere zu Beginn der Saison. Welchen Anleger der "Halunder Jet" benutzt, wird von FRS Helgoline online veröffentlicht, aber auch analog im Reederei-Büro in der Hummerbude (oben).  

 

 

Noch ein Blick hinein in den "Halunder Jet":

 

 

Es ist zu erkennen, daß die im Zuge der Corona-Pandemie installierten Plexiglas-Raumtrenner zur Saison 2023 wieder entfernt wurden.

 

 

 

 

Und schließlich noch eine Sicht auf den Bugbereich des "Adler Cat": Hier fällt auf, daß sich der Katamaran im Läufe der Saison auf der Backbord-Seite einen Schaden an der Gummiwulst zugezogen hat.

 

 

 

 Moderne Schiffe - historische Routen

 

Nachdem die Strecke Bremerhaven - Helgoland zuletzt 2019 mit der "Fair Lady" regelmäßig bedient wurde, versuchte man es in diesem Jahr mit einem Neuanfang, allerdings nicht mit einem Seebäderschiff wie bisher, sondern mit dem Katamaran "Nordlicht". Wie bereits im Abschnitt "Fahrplanwesen" aufgeführt, verlief der Neubeginn suboptimal.

 

Schon im letzten Jahr war es der Katamaran "Adler Jet", der im Spätsommer die Wilhelmshaven-Route wiederbelebte, die zuvor letztmalig 2014 von M/S Helgoland (vormalige und jetzige "Westfalen" der AG Ems) bedient wurde. In diesem Jahr wurden die Abfahrten ab Wilhelmshaven in Verbindung mit der Hooksiel-Route durch den "Adler Jet" allerdings deutlich intensiviert.

 

Und auch die Langeoog-Route, der im letzten Jahr mit ein paar Fahrten durch die "Fair Lady" neues Leben eingehaucht wurde, nachdem sie davor zuletzt 2004 durch die "Funny Girl" bedient wurde, kam mit dem "Adler Jet" in diesem Jahr merklich in Schwung:

 

 

Der "Adler Jet" fährt in den Langeooger Hafen ein und ...

 

 

 

... macht am Anleger fest.

 

Unten ist rechts vom "Adler Jet" die "Langeoog I" zu sehen, die hauptsächlich als Ausflugsschiff rund um Langeoog eingesetzt wird und hinter dem Vorschiff der "Langeoog I" zudem eine Lokomotive der Inselbahn.

 

 

 

Da sich der Anleger im Südwesten der Insel befindet, erreichen die Fahrgäste aus dem Ortskern die Passagierschiffe, also auch den "Adler Jet" mit der Inselbahn (oben). Auch von Bensersiel besteht an vielen Tagen ein Helgoland-Anschluß an den "Adler Jet", der über die Fährschiffe "Langeoog III" bzw. "Langeoog IV" realisiert wird (unten).

 

 

 

 

Zulauf am Anleger

 

 

 

Leinen los

 

 

 

Vom Langeooger Hafen biegt der "Adler Jet" westlich in das Benser Außentief ein ...

 

 

 

 ... und dann in die Accumer Ee, eine enge Strömungsrinne zwischen den Inseln Langeoog und Baltrum.

 

 

Rechts ist das westliche Ende von Langeoog zu sehen, die Landschaft dahinter gehört schon zu Baltrum.

 

 

 

Vorbei an der Silhouette Langeoogs mit dem markanten Wasserturm und dann Kurs Helgoland.

 

 

Der "Adler Jet" macht auf Helgoland grundsätzlich im Binnenhafen fest.

 

 

 Hier befindet sich der "Adler Jet" schon auf dem Rückweg nach Langeoog, während der "Halunder Jet" und die "Nordlicht" mit späteren Abfahrtzeiten noch auf ihre Passagiere für die Rückreise warten.

 

 

 

Dünenfähre und Börteboote

 

 

Business as usual: Die "Witte Kliff" ist auch 2023 wieder die Säule des Dünenverkehrs.

 

 

 

 

Im Personenverkehr der Börte sind zudem die Boote "Atlantis", "ePirat", "Rasmus", "No.1", "No.6", "Sellebrunn" und "Hamborger Lock" im Einsatz, von denen die ersten drei einträchtig an Treppe 6 der Landungsbrücke liegen.

 

 

Auch 2023 gibt es wieder die Möglichkeit, sich im Südhafen ausbooten und direkt zur Düne bringen zu lassen:

 

 

Hier warten die Börteboote "Atlantis" und "No.6" bereits auf die Seebäderschiffe.

 

 

 

Während das Boot "Atlantis" an der "Fair Lady" aus Büsum festmacht und die Fahrgäste übernimmt, ist es ...

 

 

 

 

... das Boot "No.6" bei der "Helgoland". Auch die Entladung des Gepäcks auf dem Vorschiff hat bereits begonnen.

 

 

 

Inselrundfahrten

 

Inselrundfahrten werden unverändert von der Helgoländer Dampferbörte und der Firma EMT angeboten.

 

 

Gegenüber dem Vorjahr haben sich einige Abfahrtzeiten geändert. Insbesondere beim Fahrplan der Dampferbörte fällt auf, daß nun die sechs Fahrten zu drei Doppelpacks jeweils im Abstand von 30 Minuten angesetzt wurden. Da eine Tour 60 Minuten dauert, reicht das in der Regel für die Rundfahrt vorrangig vorgesehene Boot "ePirat" nicht mehr aus, d.h. es muß planmäßig auch ein weiteres Boot der Dampferbörte zu Einsatz kommen. Im Gegensatz zur Dampferbörte erfolgen bei EMT bei gutem Wetter auch Rundfahrten am Abend sowie sogenannte Sundowner-Fahrten.

 

 

 

Das auf Elektroantrieb umgerüstete Boot "ePirat" an der Landungsbrücke, wo die Rundfahrten der Dampferbörte beginnen und enden.

 

 

    

 

EMT nutzt dagegen den Nord-Ost-Hafen (oben) als Start und Ziel für die Rundfahrten mit dem Börteboot "Uranus" und dem Katamaran "Nathurn", die rechts am Bildrand zu sehen sind. Hinter dem Nord-Ost-Hafen ist die Baustelle des Aquariums zu erkennen, das inzwischen abgerissen wurde. Das Foto unten zeigt die Baustelle im Detail. Man hofft auf die Fertigstellung des Neubaus, des sogenannten "Blue House", bis Ende 2025.   

 

 

 

 

Der kleine Katamaran "Nathurn" auf einer Rundfahrt im Binnenhafen.

 

 

 

Börteboot-Regatta

 

Nach langer Tradition findet vor der Insel jährlich am 10. August die Börteboot-Regatta statt.

 

Für den 10. August 2023 wurde die 71. Regatta angekündigt, nach sich über fünf Jahrzehnte erstreckenden eigenen Aufzeichnungen müßte es die 68. Ausführung sein.

 

 

Zunächst sollte der Regatta-Start um 16:30 Uhr erfolgen, wobei vorher um 14:30 Uhr bereits eine kostenfreie Kinderfahrt angesetzt war (links). Aufgrund der hohen Nachfrage hatte man sich dann aber entschieden, ein zweites Rennen um 14:00 Uhr anzubieten. Die kostenfreie Kinderfahrt wurde folglich auf 12:00 Uhr vorgezogen (rechts). Beim Start um 14:00 Uhr handelte es sich um das "normale" Rennen, das es in den vorangegangenen Jahren auch immer gegeben hat. Hier waren alle zur Verfügung stehenden Börteboote involviert, d.h. die Boote, die aktuell noch in der Helgoländer Börte tätig sind, und auch ehemalige Boote aus der Börte, die überwiegend extra für diese Veranstaltung vom Festland auf die Insel gekommen sind. Beim zweiten Rennen um 16:30 Uhr ging es um einen neu geschaffenen Wanderpokal, der auf der Insel bleiben soll. Daher sind in diesem Rennen auch nur ausschließlich die Boote aus der aktuellen Helgoländer Börte gestartet. Durch den Start des ersten Rennens um 14:00 Uhr war es erstmals möglich, daß auch Tagesbesucher an der Veranstaltung teilnehmen konnten. Dies war früher unmöglich, denn zu Zeiten, als die Seebäderschiffe noch auf der Reede ankerten, waren die Börteboote den Tag über in den Anlandungsbetrieb eingebunden, sodaß der Beginn der Regatta erst erfolgen konnte, nachdem das letzte Seebäderschiff den Anker gelichtet hatte.   

 

 

 

Die Börteboote "Frauke" und "Spikkerpeter" laufen vom Festland kommend in den Binnenhafen ein. Aufgrund schlechter Wetterverhältnisse in der ersten August-Hälfte gab es nur wenig Zeitfenster, die Boote für die Regatta über die Nordsee nach Helgoland zu überführen.  

 

 

 

Aktive und im Ruhestand befindliche Börteboote gemeinsam im Helgoländer Binnenhafen.

Aktive Boote der Börte kann man leicht durch die Treppe mit Handlauf erkennen, die während der Corona-Pandemie mittschiffs an der Backbordseite entstanden sind.

 

 

 

Die Startnummern stehen auf der Landungsbrücke bereit. Diese werden während der Regatta am Bug der Boote befestigt.

 

 

 

Die Börteboote, in diesem Foto das Boot "Hamborger Lock", positionieren sich für den Regatta-Start. Auf der Spitze der Landungsbrücke befindet sich auf einer E-Karre das Horn der "Wappen von Hamburg", über das lautstark das Startsignal ertönen wird.  

 

 

Eine Schar von Börtebooten - ein sehr schönes Panorama, das man so nur auf Helgoland einfangen kann.

 

 

 

Die Regatta-Strecke wird vom Seenotrettungskreuzer "Hermann Marwede" und dem Tochterboot "Verena" der DGzRS gesichert. Die Börteboote befinden sich hier bereits im Zieleinlauf.

 

 

 

Nach der Regatta setzen die Börteboote die mitfahrenden Gäste wieder an der Landungsbrücke ab. Im Hintergrund verläßt gerade der "Halunder Jet" den Binnenhafen für die Rückfahrt zum Festland.

 

 

 

Neuer Binnenhafen

 

 

Seit Ende der Instandsetzung im Jahr 2021 wird der Binnenhafen auch von Passagierschiffen angelaufen. Da mit dem "Halunder Jet" ab diesem Jahr auch der größte Katamaran im Helgoland-Verkehr überwiegend hier festmacht, hat der Binnenhafen in der Inselanbindung deutlich mehr Gewicht bekommen. 

 

 

 

Der "Halunder Jet" bei der Einfahrt in den Binnenhafen.

 

 

 

 

Der "Halunder Jet" während seiner Verweilzeit auf Helgoland an der Zollmole. Aufgrund seiner Nähe zum Ortskern ist dieser Ort unter allen Liegeplätzen für die Helgoland-Fahrgäste logistisch der beste. Der Erstanlauf des "Halunder Jet" fand am 22. April 2023 statt. Die Nutzung des Binnenhafens durch den "Halunder Jet" erfolgte anfangs nur spärlich, ab der Hochphase der Saison dann aber nahezu täglich.

 

 

 

 

Der "Halunder Jet" beim Manövrieren im Binnenhafen.

 

 

 

 

Katamarane der Adler-Reederei machen auf der anderen Seite des Binnenhafens fest.

 

 

 

Full House: Mit dem "Halunder Jet", dem "Adler Cat" und dem "Adler Jet" ist der Binnenhafen voll besetzt (oben). Unten hat alternativ zum "Adler Cat" die "Nordlicht" den dritten Platz im Binnenhafen belegt.

 

 

 

Am 5. Mai 2023 machte sogar die "Fair Lady" im Binnenhafen an der Zollmole fest. Ein eigener Bericht von diesem Ereignis  mit Bildern von Karsten Hamel ist zum genannten Datum bereits auf nordreport.de veröffentlicht worden.

 

 

 

Stürmische Zeiten

 

Große Teile Europas wurden in diesem Sommer von einer Hitzewelle erfaßt. Vornehmlich in Süd- und Südosteuropa herrschten über Wochen Temperaturen von weit über 40 °C.

 

 

In Norddeutschland zeigte sich der Sommer dagegen allerdings eher wechselhaft und zuweilen stürmisch.

 

 

 

 

Insbesondere Anfang Juli und auch Anfang August 2023 kam es zu ausgeprägten Sturmwetterlagen in der Nordsee, die im Hochsommer in dieser Form eher selten vorkommen und die diverse Fahrtabsagen (oben) oder Fahrplananpassungen (unten) zur Folge hatten. Teilweise war die Insel mehrere Tage nicht auf dem Seeweg erreichbar.

 

 

 

 

Die "Helgoland" in Cuxhaven: Aufgrund des Sturms liegt das Schiff vergleichsweise hoch an der Kaimauer.

 

 

 

Stürmische Überfahrt

 

 

 

 

Bei Sturm kann auch die Fahrt zwischen Felsen und Düne eine bewegte Angelegenheit sein.

 

 

 

 

Windpark

 

FRS Helgoline hatte mit dem "Halunder Jet" auch in diesem Jahr wieder Windpark-Fahrten im Programm: Dreimal zum Windpark "Meerwind Süd / Ost" und erstmals eine Tour zum neuen Kaskasi-Windpark, der sich noch ein bißchen weiter nördlich befindet. 

 

 

Nachdem die Sonderfahrt zum Kaskasi-Windpark im Juni und auch die Offshore-Touren nach "Meerwind Süd / Ost" im Juli und September 2023 planmäßig durchgeführt wurden, könnte ausgerechnet die gebuchte Fahrt im August aufgrund stürmischer Wetterbedingungen nicht stattfinden. Zunächst war für den 8. August 2023 von der Reederei nur die Offshore-Tour zum Windpark abgesagt worden, die reguläre Fahrt zwischen Hamburg und Helgoland sollte stattfinden (oben). Dann stellte sich das Wetter aber doch als so widrig heraus, daß auch diese Fahrt abgesagt werden mußte (unten).  

 

 

 

 

Über die Fahrt zum Kaskasi-Windpark am 15. Juni 2023 ist auf nordreport.de ein eigener Bericht erschienen.

 

 

 

 

Kreuzfahrtschiffe

 

Der Kreuzfahrtbetrieb hat sich nach der Coronakrise normalisiert. Somit sind die Schiffe nun wieder weltweit unterwegs wie vor der Pandemie. Dadurch hat sich die Anzahl der Helgoland-Anläufe durch Kreuzfahrtschiffe wieder auf einem üblichen Niveau eingependelt.

 

 

Die "World Voyager" ankerte gleich viermal vor dem Roten Felsen und war damit das Kreuzfahrtschiff mit den meisten Anläufen im Jahr 2023. Ein ausführlicher Bericht über eine der Nordsee-Kreuzfahrten mit Helgoland-Anlauf wurde zum 9. September 2023 auf nordreport.de veröffentlicht. Diese Fahrt war zugleich auch die letzte Reise der "World Voyager" für Nicko Cruises, was bedeutet, daß das Schiff künftig leider nicht mehr vor Helgoland und in der Nordsee zu sehen sein wird.   

 

 

 

Die "Hamburg" steuerte den Roten Felsen im Jahr 2023 zweimal an. Hier ist das Schiff auf dem Weg nach Helgoland vor der Schleusenanlage in Brunsbüttel vom "Halunder Jet" aus zu sehen.

 

 

 

Die "Deutschland" ankerte im Juli 2023 zweimal überraschend außerplanmäßig vor der Insel Helgoland, da aufgrund von Witterungseinflüssen die Reiseroute des Schiffes angepaßt werden mußte. Der planmäßige Anlauf am 5. Mai 2023 konnte dagegen aufgrund zu hoher Wellen nicht stattfinden. Das Foto oben zeigt die "Deutschland" einen Tag später während des Hamburger Hafengeburtstags am Cruise Center Altona.   

 

 

 

Nicht so häufig ist die "Aurora" von P&O Cruises in Hamburg zu Gast, die der "Halunder Jet" ebenfalls am Cruise Terminal Altona passiert.

 

 

Nun aber zu den Kreuzfahrtschiffen, denen der "Halunder Jet" sehr häufig zwischen Hamburg und Helgoland begegnet:

 

 

Da wäre im Foto oben zunächst einmal die "Otto Sverdrup" von Hurtigruten Expeditions (firmiert neuerdings als HX) zu nennen und dann natürlich die Hyperion-Klasse von AIDA, in diesem Fall die AIDAprima (unten).

 

 

 

Blick von der "AIDAperla" auf den nach Hamburg zurückkehrenden "Halunder Jet".

 

 

 

 

Wie bereits in mehreren Sommerberichten vergangener Jahre erwähnt, trifft der "Halunder Jet" auf seiner Rückfahrt sehr häufig bei Twielenfleth auf die auslaufenden Kreuzfahrtschiffe. Es bietet sich also an, sich diese Situation auch einmal aus einer anderen Perspektive, nämlich vom Deich aus, anzusehen.

 

 

Der "Halunder Jet" in Richtung Hamburg.

 

 

 

Nachfolgend die "Otto Sverdrup" und dann ...

 

 

... die "AIDAperla".

 

 

 

 

Abschließend noch ein weiteres Bild der "Otto Sverdrup", der man rund um Hamburg gefühlt fast überall begegnet.

 

 

 

Flugverkehr

 

 

Ein Flugzeug der OFD (Ostfriesischer Flug-Dienst GmbH) setzt zur Landung auf der Helgoländer Düne an.

 

 

Im Sommer 2023 fliegt die OFD bis zu dreimal täglich von Nordholz-Spieka und bis zu viermal täglich von Heide-Büsum nach Helgoland. Zudem kommen noch einzelne Flüge an bestimmten Wochentagen von Uetersen-Heist.

 

 

Hier wartet die Maschine D-IOLK "Helgoland" auf dem Flugplatz von Heide-Büsum auf den nächsten Einsatz.

 

 

 

Dieselbe Maschine nach dem Start.

 

 

 

D-IOLM hebt auf der Helgoländer Düne über die Rollbahn 15/33 Richtung Süden ab.

 

 

 

Cuxhaven und Elbmündung

 

In Cuxhaven und der Elbmündung sind unverändert Passagierschiffe im Einsatz, die im Helgoland-Verkehr tätigen Reedereien angehören und / oder Schiffe, die früher im Dienst zum Roten Felsen gestanden haben.

 

 

"Jan Cux II" führt zusammen mit "Jan Cux" für die Reederei NARG Ausflugsfahrten rund um Cuxhaven durch. Bei der "Jan Cux II" handelt es sich um ein ehemaliges Helgoland-Schiff, das Anfang der 1980er-Jahre sporadisch auch zum Roten Felsen eingesetzt wurde.

 

 

Oben der Salon der "Jan Cux II" auf dem Hauptdeck, unten das Oberdeck.

 

 

 

 

Hauptaufgabengebiet von M/S Flipper ist der Liniendienst zwischen Cuxhaven und Neuwerk. Aber auch Ausflugsfahrten auf der Unterelbe, wie auf dem Foto oben zu sehen, gehören zum Programm des Schiffes. Anfang der 1980er-Jahre wurde "Flipper" im Helgoland-Verkehr von den ostfriesischen Inseln eingesetzt.

 

 

 

Bei der "Wappen von Borkum" handelt es sich dagegen nicht um ein ehemaliges Helgoland-Schiff, sondern es war ursprünglich für den Fährdienst zur Insel Wangerooge vorgesehen, konnte sich dort aber nicht durchsetzen. Die "Wappen von Borkum" gehört der AG Ems und führte 2021 erstmals für die Tochtergesellschaft Cassen Eils Ausflugsfahrten von Cuxhaven aus durch. So verhält es sich auch noch im Jahr 2023.

 

 

 

Auch interessant

 

 

Weiterhin von Helgoland aus im Offshore-Werksverkehr im Einsatz ist der Katamaran "Seewind I". Ursprünglich fuhr das Schiff im Fährverkehr auf den Fjorden Norwegens. Hinter der "Seewind I" ist der DGzRS-Seenotrettungskreuzer "Hermann Marwede" zu sehen, der auf Helgoland eigentlich dauerhaft präsent ist.

 

 

Tatsächlich "verirrte" sich der Rettungskreuzer aber im Jahr 2023 auch einmal nach Hamburg, um dort an den Feierlichkeiten zum Hafengeburtstag teilzunehmen.

 

 

 

 

Die "Liinsand", mit der man einmal eine Anschlußverbindung von Stade über Wedel mit dortigem Umstieg auf den "Halunder Jet" etablieren wollte, als der "Halunder Jet" dort noch gehalten hatte, sieht man in diesem Jahr letztmalig auf der Elbe. Da der Einsatz der "Liinsand" zwischen Stade und Hamburg-Altona nicht mehr kostendeckend betrieben werden kann, wird der Betrieb zum Saisonende eingestellt. Künftig soll das Schiff zwischen Flensburg und Sønderburg verkehren.    

 

 

 

Das Entsorgungsschiff "Björn M" der Karl Meyer Gruppe ist am 29. April 2023 das letzte Mal nach Helgoland gefahren. Anschließend hat M/S Lun diesen Dienst übernommen. Das Bild oben zeigt den Neuling an der Helgoländer Zollmole. 

 

 

 

Das Forschungsschiff "Uthörn" (Baujahr 2002) des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) wurde ersetzt durch einen namensgleichen auf Helgoland beheimateten Neubau (Foto oben).

 

 

 

Nach so vielen Schiffen nun zurück an Land mit einem abschließenden Blick auf die Inselbahn, die unverändert mit zwei Routen auf Helgoland unterwegs ist. Oben auf dem Foto stehen auf dem Franz-Schensky-Platz zwei unterschiedliche Garnituren zur Abfahrt bereit.

 

 

 

 

 

Das war die Sommersaison 2023.

Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche Informationen und Fotos von Dennis Schmidt berücksichtigt.

Vielen Dank für die Mitarbeit. 

 

 

 

 

Mit dem "Halunder Jet" aus dem Binnenhafen zurück Richtung Festland.

 

 

 

9. September 2023 - Von den Cruise Days zum Roten Felsen

 

Die "World Voyager" auf ihrer letzten Reise für Nicko Cruises noch einmal vor Helgoland.

 

Die Nordsee-Kreuzfahrt mit der "World Voyager" am 9. September 2023 ab Hamburg verspricht aus mehreren Gründen eine ganz besondere Kreuzfahrt zu werden, denn das Schiff ist gleich zu Beginn der Reise Bestandteil der Auslaufparade auf den Hamburg Cruise Days. Im weiteren Verlauf der Reise wird die "World Voyager" vor Helgoland ankern und dort ihre Zodiacs zum Einsatz bringen. Und schließlich fährt auf dieser Reise auch noch ein bißchen Wehmut mit, denn es wird die letzte Fahrt der "World Voyager" für Nicko Cruises und den deutschen Markt sein.   

 

 

Die "World Voyager" vor dem Check-In am Hamburger Cruise Terminal Baakenhöft.

 

Die "World Voyager" ist als Expeditionsschiff mit maximal nur 200 Passagieren und 109 Mann Besatzung konzipiert. Bei einer Vermessung von 9.300 BRZ ist das Schiff 126 m lang, 19 m breit, hat einen Tiefgang von 4,7 m und eine Höchstgeschwindigkeit von 16 kn. Die "World Voyager" wurde 2020 von der Werft West Sea Estaleiros Navais in Viana do Castelo (POR) abgeliefert und hat final sechs Schwesterschiffe, unter anderem die "World Explorer", die 2019 für Nicko Cruises an der Auslaufparade der Hamburg Cruise Days teilnahm.

 

 

Das Einchecken erfolgt zwischen 15:00 und 17:00 Uhr.

Die Kabinen sind sofort bezugsfertig und auch das Gepäck wurde schon geliefert. 

 

 

Hier ein Blick in eine Junior Suite, die es in dieser Bauform nur zweimal auf der "World Voyager" gibt. Oben ist der Wohnbereich zu sehen, der mit Bullaugen bestückt ist, hinter denen sich eines der Rettungsboote befindet. Unten dann der Schlafbereich mit Zugang zum Balkon.

 

 

 

Nun ein Blick auf die Freidecks:

 

 

Beste Aussicht nach vorne garantiert der Bereich direkt über der Brücke vor der Observation Lounge (oben). Nicht minder attraktiv ist es zwei Decks tiefer, wo man auf dem Vorschiff bis zum Bug gelangen kann (unten).

 

 

 

 

Der Bereich um den Pool (oben) sowie das höchste Deck mit der Jogging-Bahn (unten).

 

 

 

 

 

Als die Sonne ober der Elbe untergeht, liegt die "World Voyager" noch fest vertäut am Baakenhöft, ...

 

... aber kurz darauf heißt es "Leinen los" und die "World Voyager" reiht sich in die Abfolge der fünf in der Parade auslaufenden Kreuzfahrtschiffe ein.  

 

 

Die "Word Voyager" befindet sich auf Position 4, vor ihr die "Vasco da Gama" auch von Nicko Cruises, davor die "Mein Schiff 6" von TUI Cruises. Angeführt wird die Parade von der oben im Bild nicht sichtbaren "AIDAprima" von AIDA Cruises, die sich als letztes vom Cruise Center Steinwerder kommend an die Spitze setzt. Das Flußkreuzfahrtschiff "Sans Souci" von Plantours (Foto unten) positioniert sich hinter der "World Voyager" und schließt somit die Parade ab.

 

 

 

 

Blue Port - der Hamburger Hafen erstrahlt komplett in Blau.

 

 

 

Während des Auslaufens wird für jedes der fünf Kreuzfahrtschiffe ein eigenes Feuerwerk gezündet. Oben entschwindet die "AIDAprima" bereits hinter den Docks von Blohm + Voss, unten folgt die "Mein Schiff 6". 

 

 

Videoclip vom Feuerwerk während der Auslaufparade (25 MB / © Alexander David).

 

 

 

Der "Halunder Jet" ist auf den Hamburg Cruise Days als offizielles Begleitschiff Teil der Auslaufparade. Karten für eine Mitfahrt konnten bei FRS Helgoline erworben werden. Aufgrund der Teilnahme an der Parade ab 20:30 Uhr mußte der "Halunder Jet" an diesem Tag Helgoland eher verlassen, sonst wäre der Zeitplan zu eng geworden.   

 

 

 

Aus dem Hamburger Hafen geht es hinaus flußabwärts bis zur Elbmündung, wo die "World Voyager" bereits in der Nacht Cuxhaven erreicht, Ziel des ersten Landausflugs.

 

 

Das Wahrzeichen Cuxhavens - die Kugelbake.

 

 

 

Die "World Voyager" liegt hier am geschichtsträchtigen Steubenhöft (oben). Die Zeiten, als hier Seebäderschiffe nach Helgoland festgemacht haben, sind lange vorbei. Heute legen die Schiffe nach Helgoland im Fährhafen oder an der Alten Liebe ab, wie der "Halunder Jet", der auf seiner Hinfahrt nach Helgoland den Schauplatz passiert (unten).

 

 

 

Von Cuxhaven geht es weiter in die Nordsee Richtung Harlingen im niederländischen Friesland.

 

 

 Während der Helgoland-Katamaran "Nordlicht" die "World Voyager" an Steuerbord zur Überführung nach Bremerhaven überholt (oben), kommt quasi zeitgleich an Backbord der "Halunder Jet" schon wieder von Helgoland zurück (unten).

 

 

Videoclip von der Überholung der "World Voyager" durch die "Nordlicht" (5 MB / © Alexander David).

 

 

 

Dem "Halunder Jet" folgt dann noch die ebenfalls vom Roten Felsen zurückkehrende "Helgoland".

 

 

 

 

Am nächsten Morgen hat die "World Voyager" Harlingen erreicht.

 

 

 

Neben der bemerkenswerten historischen Architektur hat die Stadt Harlingen Bedeutung im Fährverkehr nach Terschelling und Vlieland, der durch die Reederei Doeksen abgewickelt wird.

 

 

Der nach der Insel Vlieland benannte Katamaran der Reederei Doeksen

passiert die "World Voyager" im Hafenbecken vom Harlingen.

 

 

Aufgrund der längeren Fahrzeiten von bis zu zwei Stunden pro Richtung ist es während des Aufenthalts der "World Voyager" zeitlich leider nicht möglich, zu einer Stippvisite nach Terschelling oder Vlieland überzusetzen. Anders sieht es auf der Fährverbindung von Den Helder nach Texel aus, bei der der Takt sehr dicht ist und die Überfahrt auch nur 20 Minuten dauert. Den Helder ist von Harlingen mit dem Linienbus erreichbar, der den Weg über den spektakulären Afsluitdijk nimmt, der das IJsselmeer von der Nordsee trennt.

 

 

Die Fährschiffe "Texelstroom" (oben) und "Doktor Wagemaker" (unten) der Reederei TESO zwischen Den Helder und Texel muß man vom visuellen Standpunkt wohl eher als zweckmäßig ansehen, die große optische Offenbarung sind sie nicht.

 

 

 

Zurück in Harlingen ist leider die Sonne abhanden gekommen, sodaß bei der Ablichtung der "World Voyager" von der Hafenmole die Lichtverhältnisse etwas gelitten haben.

 

 

Im Vordergrund ist eine Nachahmung eines Pottwals in Originalgröße zu sehen, der an die Geschichte Harlingens im Walfang erinnert, zugleich aber in heutiger Zeit zum Schutz der Tiere aufruft.

 

 

 

Über Nacht geht es wieder hinaus auf die Nordsee, wo sich dann am nächsten Morgen die "World Voyager" bei Sonnenaufgang dem Roten Felsen von Richtung Norden her nähert.

 

 

Die Aura des Augenblicks ...

 

 

 

Vor Helgoland kommt der Lotse erwartungsgemäß mit dem Börteboot. Schon von weiter Ferne kann man den orangefarbenen Zierstreifen am Boot erkennen und Sachkundige wissen sofort: Es kann nur die "Claudia" sein.

 

 

 

Die "Claudia" begleitet das Kreuzfahrtschiff auf die Helgoländer Reede, dann ...

 

... geht die "World Voyager" direkt vor dem Nord-Ost-Hafen vor Anker.

 

 

 

 

 

Auf der Helgoländer Reede wird am Bug der "World Voyager" die Flagge von Mystic Cruises gehißt.

 

Was hat es damit auf sich? Die Besitzverhältnisse rund um die "World Voyager" erscheinen auf den ersten Blick kompliziert: Zur portugiesischen Mystic Invest Holding gehört die Reederei Mystic Cruises, Eigner der "World Voyager". Mystic Cruises hat das Schiff wiederum an den deutschen Reiseveranstalter Nicko Cruises verchartert, der ebenso Bestandteil der Mystic Invest Holding ist. Aufgrund zurückhaltender Buchungen auf dem deutschen Markt wird Nicko Cruises nach dieser Reise die "World Voyager" verlieren und an Atlas Ocean Cruises abgeben. Und man hätte es sich schon fast denken können: Auch Atlas Ocean Cruises ist Teil der Mystic Invest Gruppe, hat das Headquarter aber in Fort Lauderdale / Florida und führt mit den Schwesterschiffen der "World Voyager" Kreuzfahrten in der Arktis und Antarktis durch. Die "World Voyager" wird unter Atlas Ocean Cruises ihren Schwesterschiffen in diese Regionen folgen. Eigner ist weiterhin Mystic Cruises. Der Flaggenstaat Portugal und der Heimathafen Madeira werden also erhalten bleiben.    

 

 

Doch zurück zum Geschehen vor Helgoland:

 

 

Nachdem die "World Voyager" die Ankerpostion eingenommen hat, wird der Tenderservice zum Nord-Ost-Hafen eingerichtet (oben). Da am Vormittag aber die Zodiac-Fahrten angesetzt sind, die sich die meisten Passagiere nicht entgehen lassen wollen, setzen zunächst nur wenig Gäste der "Word Voyager" zur Insel über. 

 

 

Unterwegs mit den Zodiacs vor Helgoland:

 

 

 

Videoclip 1 von der Fahrt mit einem Zodiac der "World Voyager" vor Helgoland (27 MB / © Alexander David).

 

 

Videoclip 2 von der Fahrt mit einem Zodiac der "World Voyager" vor Helgoland (4 MB / © Alexander David).

 

 

 

Videoclip 3 von der Fahrt mit einem Zodiac der "World Voyager" vor Helgoland (35 MB / © Alexander David).

 

 

 

 

Anschließend geht es mit dem Tender auf die Insel.

 

 

Während die Zodiacs an Backbord festmachen, ist es beim Tenderboot übrigens die Steuerbordseite der "World Voyager".

 

 

 

Die Landstation der "World Voyager" an der vorderen Treppe des Nord-Ost-Hafens.

 

 

 

Auf den Anlauf der "World Voyager" am 12.09.2023 wird auf der Insel hingewiesen.

 

 

 

Die "World Voyager" vom Falm aus gesehen, ...

 

 

 

... vom Mittelland und ...

 

 

 

... vom Börteboot auf der Reede:

 

 

 

 

 

 

 

Das Tenderboot fährt zu jeder vollen Stunde von der Insel zum Schiff, letztmalig um 17:00 Uhr.

 

 

 

Gegen 18:00 Uhr wird der Anker gelichtet und die "World Voyager" verläßt die Helgoländer Reede in Richtung Norden.

 

 

 

Den Abend über kreuzt die "World Voyager" noch in Helgoländer Gefilden und erreicht dann gegen Mitternacht die Elbmündung mit Ziel Hamburg.

 

 

Zu guter Letzt nun noch ein Blick auf ausgewählte Innenräume des Schiffes:

 

 

Oben das Mystic Restaurant, das allerdings auch einen Außenbereich hat (unten).

 

 

 

 

Main Lounge

 

 

 

Observation Lounge

 

 

 

Auditorium

 

 

 

Zum guten Stil gehört es, der Besatzung beim Erstanlauf eines Hafens ein heimisches Erinnerungsstück der Stadt oder der Insel zu überreichen. Diese Trophäen werden dann für die Passagiere in der Regel gut sichtbar auf dem Schiff ausgestellt. In der Bildmitte in grün - rot - weiß: Das Andenken aus Helgoland.

 

 

 

Über Nacht geht es die Elbe hinauf bis nach Hamburg, wo am nächsten Morgen am Baakenhöft nicht nur diese großartige Kreuzfahrt endet, sondern auch der Einsatz der "World Voygager" für Nicko Cruises.

 

 

 

17. September 2023 - FRS trennt sich von FRS Iberia

 

Die Flensburger Reederei FRS ist mit diversen Fährlinien in 14 Ländern aktiv. Eine davon ist unter der FRS-Tochter Helgoline die Verbindung von Hamburg über Cuxhaven nach Helgoland. Für das stärkste Standbein, der Tochtergesellschaft FRS Iberia mit insgesamt acht Schiffen zwischen Spanien und Marokko, hat die FRS nun aber die Trennung bekannt gegeben. Das Tochterunternehmen wurde an die dänische Reederei DFDS verkauft. Laut FRS-Presseerklärung vom 17.09.2023 ist "der Verkauf des Iberia-Geschäfts ein wichtiger Schritt für die Expansion in neue Märkte und eine modernisierte, emissionsarme Entwicklung der Reedereigruppe".

 

 

Die weißen Delphine auf rot-weißem Untergrund zieren, wie auch den "Halunder Jet", international zahlreiche FRS-Katamarane. Beim "Algeciras Jet" (Foto oben vor den nördlichsten Ausläufern des Atlas-Gebirges in der Straße von Gibraltar) wird mit der Übernahme durch DFDS das markante FRS-Outfit demnächst aber der Vergangenheit angehören.

 

Neben dem "Algeciras Jet" waren für FRS Iberia zwischen Spanien und Marokko auch noch die Katamarane "Ceuta Jet", "Tarifa Jet" und "Levante Jet" im Einsatz sowie die klassischen RoPax-Autofähren "Tanger Express" und "Kattegat", zudem die RoRo-Fähre "Miramar Express". Ein weiterer Katamaran namens "Poniente Jet" wurde von FRS Iberia erst im Juni 2023 erworben. Auch der im Jahr 2020 im Helgoland-Verkehr eingesetzte Katamaran "San Gwann" wurde 2021 kurze Zeit von FRS Iberia zwischen Ibiza und Formentera eingesetzt, allerdings noch im selben Jahr von FRS veräußert.  

 

 

Katamaran "Ceuta Jet" noch als "Nordic Jet" für Nordic Jet Line, einer früheren FRS-Tochter (Tallin, 2007).

 

 

 

Die RoPax-Fähre "Kattegat" behielt auch nach der Verlagerung zu FRS Iberia ihrem Namen (Århus, 2012).

 

 

 

"Kattegat" zusammen mit "Dolphin Jet", der am 11.05.2012 eine Sonderfahrt nach Helgoland durchführte (Århus, 2012). 

 

 

 

Katamaran "Poniente Jet" noch als "HSC Artemis" für Ponte Ferries vor dem Erwerb durch FRS Iberia (Valletta, 2021).

 

 

 

Ex-Helgoland-Katamaran "San Gwann" während seiner kurzen Einsatzzeit für FRS Iberia (Ibiza Stadt, 2021).

 

 

 

10. August 2023 - Langzeit-Auflieger verläßt Peenemünde

 

 

 Nach der Saison 2007 war die "Kloar Kimming" aus dem Helgoland-Verkehr ausgeschieden. Es folgte 2008 noch ein kurzes Intermezzo als Wohnschiff für Prokon Nord beim Bau von Offshore-Windparks, seitdem lag die "Kloar Kimming" beschäftigungslos im Hafen von Peenemünde auf der Insel Usedom (oben ein Archivfoto aus dem Jahr 2010). Nach 15 Jahren Aufliegezeit hat das ehemalige Helgoland-Schiff am 10. August 2023 nun deutsche Gewässer höchstwahrscheinlich für immer verlassen.

 

 

 

Angefangen hat der Lebenslauf dieses Schiffes bei der HADAG, die das Schiff unter dem Namen "Westerland" 1972 in Fahrt brachte. Bei dem Schiff handelt es sich um die mittlere der drei Mützelfeldt-Schwestern, ihre ältere Schwester ist die "Fair Lady" (1970), die jüngere die "Funny Girl" (1973), die beide für die Reederei Cassen Eils in Fahrt kamen. Die "Westerland" selbst war für den Einsatz zwischen Hörnum auf Sylt und Helgoland konzipiert, kam dort aber nur zeitweilig zum Einsatz. Vielmehr wurde die Scanfahrt in der Ostsee als Einsatzgebiet genutzt. 

 

Nach mehreren Eigner- und Namenswechseln ("Stadt Kiel II" und "Heimatland I") bei unverändertem Einsatz als Butterdampfer in der Ostsee kam die ursprüngliche "Westerland" Ende 1981 in den Besitz der Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.), die das Schiff ab der Saison 1982 als "Pidder Lyng" im Helgoland-Verkehr zum Einsatz brachte und damit die älteren Einheiten "Rum Hart" (1959) und "Klaar Kiming" (1964) auf der Route zum Roten Felsen ersetzte.

 

 

Über 20 Jahre war die "Pidder Lyng" ständiger Gast auf der Helgoländer Reede, wie hier im Jahr 1986. Eingesetzt wurde das Schiff auf den Routen von Hörnum auf Sylt, Wyk auf Föhr, Wittdün auf Amrum, Dagebüll und vom Eiderdamm (ursprünglich Eidersperrwerk).

 

Die letzten Helgoland-Fahrten für die W.D.R. fanden im Jahr 2001 statt. Mit dem schnellen Katamaran "Cat No.1" hatte man sich Konkurrenz im eigenen Haus geschaffen, sodaß ein gewinnbringender Einsatz nach Helgoland nicht mehr möglich war. Im Jahr 2002 trennte man sich von der "Pidder Lyng" und gab das Schiff an die Reederei Adler ab, die es als "Adler Nordica" im Tagesausflugsverkehr zwischen Deutschland und Polen einsetzte. Im Jahr 2004 erfolgte für den neuen Einsatz zwischen Malmö und Kopenhagen die nächste Umbenennung in "Turasund".   

 

 

Im Herbst 2005 endete der Einsatz zwischen Malmö und Kopenhagen und das Schiff wurde nun wieder als "Adler Nordica" in die Nordsee verlagert. Das Foto oben zeigt das Schiff kurz vor der Rückbenennung zur "Adler Nordica" noch als "Turasund" in Arnis an der Schlei.

 

 

 

Im Jahr 2006 hatte Helgoland plötzlich die ehemalige "Pidder Lyng" wieder, nun als "Adler Nordica" der Adler-Reederei. Ausgangshäfen waren wie früher bei der W.D.R. Hörnum auf Sylt, Wyk auf Föhr und Wittdün auf Amrum, aber nun auch ganz neu Havneby auf Rømø. Allerdings dauerte dieses Szenario nicht lange. Für das Jahr 2007 charterte die Reederei FRS Helgoline die "Adler Nordica" und brachte es unter dem Traditionsnamen "Kloar Kimming" auf der Strecke zwischen Bremerhaven und Helgoland zum Einsatz. Hier fuhr in Charter bisher die "Atlantis" von Cassen Eils, die ab 2007 jedoch aufgrund der Außerdienststellung der "Wappen von Hamburg" auf die Cuxhaven-Route verlagert wurde. Aber auch diese Gegebenheit währte nur kurz.  

 

 

Die "Kloar Kimming" noch vor Beginn der Helgoland-Saison 2007 anläßlich einer Sonderfahrt nach Hamburg, wo am 20. April 2007 die "AIDAdiva" getauft wurde.

 

 

 

Die erste Helgoland-Fahrt der "Kloar Kimming" erfolgte am 28. April, die letzte am 7. Oktober 2007. Das Bild oben zeigt die "Kloar Kimming" auf einem ihrer letzten Helgoland-Einsätze am 3. Oktober 2007. Mangels Nachfrage endete die Bremerhaven-Verbindung mit der "Kloar Kimming" zum Saisonende 2007 nach nur einem Jahr und wurde erst 2011 mit der "Fair Lady", also der älteren Schwester der "Kloar Kimming", von der Reederei Cassen Eils wieder aufgenommen.

 

Nach dem Ausscheiden aus dem Helgoland-Verkehr lag die "Kloar Kimming" kurze Zeit in Cuxhaven, wurde dann 2008 zum Wohnschiff umgebaut und dafür von Prokon Nord in verschiedenen Häfen an der Ems im selben Jahr kurze Zeit genutzt. Anschließend erfolgte die Verlegung nach Peenemünde.

 

Soweit die Historie ...

Nun aber zur aktuellen Entwicklung:

 

Nachdem sich die Adler-Reederei am 6. Juli 2023 von der "Kloar Kimming" getrennt und an einen neuen Eigner aus Liberia übergeben hatte, machte sich das Schiff am 10. August unter dem neuen Namen "The Majestic" auf den Weg nach Rotterdam, wo sie am 15. August 2023 eintraf.

 

 

Die ehemalige "Kloar Kimming" als "The Majestic" in Rotterdam an der Parkkade.

Rechts ist im Hintergrund das Museums-, Restaurant- und Hotelschiff S/S Rotterdam zu erkennen.

 

 

 

Der neue Schiffsname "The Majestic" ist behelfsmäßig am Bug platziert worden. Darunter ist nicht nur der alte Name "Kloar Kimming" noch gut zu erkennen, sondern links sogar auch Fragmente früherer Namen.

 

 

 

Die ehemalige "Kloar Kimming" vom Heck aus betrachtet. Flaggenstaat ist Palau, eine kleine Inselgruppe im Indischen Ozean. Der Heimathafen ist Malakal Harbor, der einzige Hafen des Landes. Nach der langen Liegezeit ist äußerlich die bescheidene Erhaltung des Schiffes unübersehbar.  

 

 

 

Auch in dieser Detailaufnahme springen die Folgen der langen Liegezeit ins Auge.

 

 

 

 Seitlich am Rumpf trägt das Schiff immer noch den Link zur Webseite von FRS Helgoline aus dem letzten Einsatzjahr 2007. Der Schriftzug "RESCUE ZONE" stammt aus der Zeit des Windpark-Einsatzes im Jahr 2008.

 

 

 

Die Aufschrift "PROKON NORD" am Schornstein wurde dagegen schon direkt nach dem Windpark-Einsatz übermalt.

 

 

 

"The Majestic" noch einmal von der Landseite aus einer etwas anderen Perspektive ...

 

 

 

... und von der Wasserseite aus gesehen.

 

 

 

Auf die größere Entfernung fällt der mitgenommene Zustand nicht so auf, sodaß man im Sonnenschein auf das formschöne Design des Schiffes vielleicht zum letzten Mal einen Blick werfen kann. Anders als bei den Schwesterschiffen "Funny Girl" und "Fair Lady" wurden bei der ehemaligen "Kloar Kimming" die Fenster auf dem unteren Salondeck nicht durch Bullaugen ersetzt. Somit ist hier noch einmal gut die ursprüngliche Silhouette der Mützelfeldt-Schwestern zu erkennen. Hinter dem Schiff ist das nördliche Ventilationsgebäude des Straßentunnels unter der Maas zu sehen. Auf dem Südufer befindet sich ein baugleiches Gebäude. 

 

 

 

Bei einem Aufenthalt in Rotterdam gehört eine Hafenrundfahrt mit den innovativ anmutenden Schiffen der Reederei Spido zum Standardprogramm. Hier passiert die "Abel Tasman" die rechts im Hintergrund liegende ehemalige "Kloar Kimming". 

 

 

 

Ein Blick maasaufwärts mit der charakteristischen Erasmusbrücke im Hintergrund, links die ehemalige "Kloar Kimming" und rechts das in Deutschland auf der Meyer-Werft gebaute Kreuzfahrtschiff "Disney Dream".

 

 

 

Eigentlich ohne Bezug zum Thema, aber als Beifang gern genommen:

Die bereits angesprochene "Disney Dream" am Rotterdamer Cruise Center.

 

 

 

Und schließlich auch noch ein Foto der eingangs erwähnten S/S Rotterdam.

 

 

Doch zurück zur mittleren der drei Mützelfeldt-Schwestern, die Insulanern und langjährigen Helgoland-Liebhabern aufgrund der 20-jährigen Präsenz vor dem Roten Felsen wohl eher als "Pidder Lyng" im Gedächtnis bleiben dürfte, als unter dem letzten Namen "Kloar Kimming", mit dem das Schiff nur einen Sommer unterwegs war.

 

Am 23. August hat die ehemalige "Pidder Lyng" Rotterdam mit vermutlichem Ziel Istanbul verlassen. Nach Angabe der Adler-Reederei soll das frühere Mitglied der Helgoland-Flotte dort voraussichtlich als Restaurantschiff eingesetzt werden. Die Erfahrung bei anderen ehemaligen Helgoland-Schiffen dieses Alters zeigt leider, daß derartige ambitionierte Ziele vorsichtig ausgedrückt nicht immer umgesetzt wurden und eine Umschreibung für eine Demontage sein könnte. Insofern ist nicht auszuschließen, daß es sich bei dieser Begegnung in Rotterdam um einen Abschiedsbesuch gehandelt hat.

 

 

 

Archiv: News aus dem 1. Halbjahr 2023

 


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    Letzte Aktualisierung: 08.03.2024